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Leider macht Ethan Coen weiter Filme mit seiner Frau, nicht seinem Bruder. Jene verlässt wieder ihren Kompetenzbereich, darf sich Drehbuchautorin plus Regisseurin nennen und den entstandenen Produkten ihre ver-queere Lebensphilosophie einhauchen. Sagen wir besser die Handlung vorschlaghammerhaft damit dominieren. Hier also Teil 2 der veranschlagten "Lesbian B-Movie Trilogy", ohne Worte. Verwunderlich, dass es bei der Qualität und den Kritiken des Erstlings jenen überhaupt noch gibt. Inhaltlich bewegen wir uns in einem Kosmos der universellen Verachtung von Kirche und Männern. Ethan Coens Frau muss individuell in der Jugend viel durchgemacht haben, das wäre zumindest eine Erklärung. Den Blick in den Spiegel wagt sie sich auch nicht, anders lässt sich das Märchen von den gutaussehenden Lesben nicht erklären, noch weniger das ständig eine davon auf die andere trifft. Genauso ein Müll wie "Teil 1" also? Nicht ganz, interessantere Charaktere, eine stärkere Hauptfigur, weniger überdreht, bessere Gags, ein interessanteres Neo-Noir-Feeling. Das ist trotzdem kein Lob, sondern das Picken nach Perlen im Sau-Trog. 

 

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