Rosario (2025)

Rosario ist gezwungen, die Nacht mit der Leiche ihrer entfremdeten Großmutter Griselda zu verbringen, die plötzlich verstorben ist. Während sie auf den Krankenwagen und ihren Vater wartet, wird Rosario durch einen heftigen Schneesturm in Griseldas Wohnung eingeschlossen, umgeben von unfreundlichen Nachbarn, darunter der wachsame Joe . Je länger sie sich dort aufhält, desto mehr wird Rosario klar, dass sich übernatürliche Kräfte im Apartment eingenistet haben. Um diese Nacht zu überleben, muss sie einen uralten Familienfluch brechen.

In den ersten 20 Minuten hat man das Gefühl, es hier mit einem extrem hoch budgetierten Streifen zu tun zu haben, denn die Optik ist überragend und sieht viel teurer aus als sie zweifelsohne ist.

Im Appartement relativiert sich das etwas, weil man eben dort nicht so viel Glanz auffahren kann – wobei man sagen muss, dass Regisseur Felipe Vargas hier ein Werk zur Wiedervorlage bei angehenden Kameraleuten vorlegt. Was man alles mit so einem Gerät anstellen kann, wird hier wirklich zelebriert.

Die Geschichte jedoch hätte etwas weniger krude ausfallen können und manches erschließt sich einem auch nicht – besonders was den Fluch angeht, der dann doch keiner ist. Natürlich kann so eine Geschichte nicht zwingend logisch sein, aber an manchen Stellen herrscht dann doch ein wenig Erklärungsnotstand und das ein oder andere muss man sich schon selbst zusammenreimen oder auch nicht.

Vargas hat bislang NUR Kurzfilme gedreht und das merkt man seinem Werk auch an, denn was tun wenn am Ende der Story noch so viel Laufzeit übrig ist? Und so wirkt einiges dann doch etwas in die Länge gezogen. Als Kurzfilm hätte das ganze sicher eine größere Intensität gehabt, wobei das Ende wiederum dann grandios ist.

Mittendrin Madame Toubia, die durch die Serie SHADOWHUNTERS bereits einem großen Publikum bekannt wurde und eigentlich eine recht gute Performance abliefert, wenn man bedenkt, dass sie den Film fast im Alleingang tragen muss.

Fazit: Atmosphäre und Kamera sind top, die Geschichte etwas unausgegoren. Dennoch optisch sehr ansprechend und stilsicher.