Mission of Justice - Martial Law III (1992)

Knallharter Martia Arts-Knüppelstreifen mit den B-Action-Ikonen Jeff Wincott und Matthias Hues, in dem Wincott aus Frust über die Handlungsunfähigkeit der Polizei den Dienst quittiert und sich einer Art Bürgerwehr, die sich selbst "Peacekeeper" nennt, anschliesst, um dort undercover den Mord an einem Freund aufzuklären...

Hier haben wir ein Dauerfeuerwerk von perfekt choreographierten, knallharten Martial Arts-Actionsequenzen, wie es sie in ihrer Kontinuität und Brutalität nur sehr selten in einem Film zu bewundern gibt.
Ganz besonders hervorzuheben sind dabei die "Aufnahemprüfung" und der "Garagenfight". Es gibt kaum etwas besseres in diesem Bereich, mit viel Liebe zum kämpferischen Detail (und zur nötigen Härte ;-) wurden hier kongeniale Mehrfach-Auseinandersetzungen inszeniert.
Das Finale (vor allem der Kampf zwischen Wincott und Hues) ist gegenüber dem Rest dann leider wieder ein kleines bisschen moderater ausgefallen - obwohl auch hier der Fight zwischen den beiden Frauen "ganz angenehm ins Auge fällt".

Für dieses Genre ist die Rächer- und Undercover-Story ganz okay, nichts neues und wenig innovatives und/oder originelles - wie üblich, kann man ja fast sagen. Dafür aber gut umgesetzt und eigentlich niemals langweilig, unterhalten wird man mehr oder weniger ununterbrochen - und das sogar recht ansprechend.
Die Darsteller machen ihre Sache allesamt recht gut, besonders Wincott weiss in diesem Streifen wirklich zu gefallen, spielt er doch recht "aufgeweckt" und nicht so tumb wie es sonst (leider) schon des Öfteren mal vorkommt. Auch Brigitte Nielsen gibt sich (ungewöhnlich) viel Mühe, halbwegs stilsicher rüberzukommen. Klappt nicht immer, aber meistens...Matthias Hues darf wie gewöhnlich den fieselichen Prügelknaben spielen und liefert dabei seine "übliche Show" jenseits von Gut und Böse in Sachen "Schauspielkunst" ab. Der Rolle angemessen, könnte man sagen ;-).

Ein Fest und absolutes Sahnestück für Action- und Martial Arts-Fans, an dem für letztere kaum ein Weg vorbeiführt.
Gänzlich abzuraten ist von der deutschen FSK 18-Fassung, die mit etlichen gruselig schlecht gesetzten Cuts grausamst verunstaltet wurde. Unbedingt auf eine ausländische Fassung zurückgreifen. Es lohnt sich in jedem Fall. 8/10