Vom Heldentum des normalen Mannes…07.12.2025
Der Rahmen
Läuft alles nicht so gut für den Schulbusfahrer Kevin. Dieser hat sich von seinem Sohn, der bei ihm wohnt, entfremdet, muß sich um seine alte Mutter kümmern und hat zudem Streit mit seiner Exfrau. Reicht eigentlich, doch als er sich freiwillig für eine Extrafahrt meldet, weiß er nicht, daß sein Tag noch viel schlimmer werden wird. Denn er gerät mitten hinein in den schlimmsten Waldbrand Kaliforniens. Und schon wissen wir, daß wir es hier mit einer realen Geschichte zu tun haben, dem sogenannten Camp Fire von 20218, bei dem die Kleinstadt Paradise weitgehend ausgelöscht wurde. Doch Kevin nimmt seinen Job ernst und versucht alles, um seinen mit 22 Schülern und der Lehrerin Mary besetzten Bus durch die Feuersbrunst zu lotsen. Der Film konzentriert sich ganz und gar auf diesen Handlungsstrang, verzichtet auf Schicksale von Nebenfiguren und schildert lediglich die Machtlosigkeit der Feuerwehr gegen das Wüten der Natur.
Gucken oder nicht?
Gucken, ein wirklich packender Film mit guten Effekten
Warum?
Auch wenn die Wackelkamera als bevorzugtes Stilmittel des Regisseurs Greengrass schnell nervt, ist man doch durch diese immer mitten im Geschehen. Es gibt keine Verschnaufpause, weder für die Protagonisten noch für den Zuseher. Wenn der Bus einmal losgefahren ist, geht es genau um diesen einen Ausschnitt des wahren Geschehens, und McConaughey als Busfahrer macht seinen Job wieder einmal hervorragend, als Schauspieler ist der Mann wirklich eine Bank. Den Rest erledigt das Feuer, die Aufnahmen sind imposant, die Mischung aus realen Einspielern und vermeintlich echten Aufnahmen wirkt zu jeder Zeit realistisch. Der Verzicht auf rührselige Nebenplots hält die Spannung zwei Stunden lang hoch, und erst wenn der Abspann läuft, darf man als Zuseher auch mal wieder durchatmen.
Die Note
Wirklich hervorragende Schilderung und Umsetzung eines wahren Geschehens, gestützt durch großartige Effekte und Kamerafahrten, getragen durch präzise Darstellerleistungen und stets packend, die Laufzeit merkt man nicht, daher 9/10.