(Horror…) There Will Be None
„Her Will Be Done“ erinnert an „The VVitch“ genauso wie an „Carrie“, „Wake In Fright“ oder „Straw Dogs“ - nur auf polnisch-feministisch-arthousige Art, schleppend und anstrengend. Erzählt wird von einer jungen Frau in einem abgelegenen Dorf, die womöglich durch einen alten Fluch im Kreuzfeuer steht und von dem dort vorherrschenden Patriarchat (auch ihrer Brüder) unterdrückt wird, jedoch durch eine sexy Nachbarin neue Leidenschaft geweckt fühlt…
Die mit dem Kalb tanzt
Wieder mal „Female Empowerment“! Diesmal zwischen Schlamm, Kuh und Scheunenhochzeit. Jippih!… Spaß beiseite. „Her Will Be Done“ hat ein paar fiese und nette Einzelmomente und vor allem die junge Hauptdarstellerin macht das komplett furchtlos. Eine ihrer Szenen im Bett, wenn sie früh gegen ihren inneren „Schweinehund“ kämpft, erinnert gar fast etwas an Frau Adjani im legendären „Possession“. Eine größere Adelung geht kaum. Doch solche intensiven Momente bleiben rare, kurze Lichtblicke in einer insgesamt müden Scheunensause. Unbefriedigend, eher Zitatekino als Eigengewächs, nie mit der Kraftübertragung auf den Zuschauer, die man sich als Filmemacher(in) glaube ich wünscht. Rurale Rituale. „Her Will Be Done“ bleibt fauler Hüttenzauber und zieht immer wenn das Genre dann mal lauter frohlockt den (Pferde-)Schwanz ein…
Fazit: behäbiger und in seinen Themen schon oft besser gesehener Okkult-Bauernhof-Slowburn, der dem polnischen Arthouse näher steht als dem englischen Terrorkino… Matschige Angelegenheit. Versumpft in seiner eigenen Mutlosigkeit.