Review

Tjaaaaa, da haben wir ihn nun den nächsten Superheldenfilm und Aufguss der Fantastic4. Ich war bei der Truppe immer schon zerrissen, da der Tenor je nach Adaption mal in die lustig-seichte, mal in die ernste Richtung ging, aber selten konsequent oder gut.

Das Beste schien mir immer schon Dr. Doom zu sein, der aber auch gerne mal in Spiderman auftritt zu dem er einen noch besseren Kontrast liefert.

Apropo Spiderman; hier gab es auch die Serie Spiderman und seine fantastischen Freunde, die im Stil (nicht in der Farbgebung, aber beim Design und der Figurenzeichnung) durchaus parallel zum vorliegenden Film hat, aber in sich wesentlich konsequenter war, nämlich durchgängig leicht aber auch mit dramatischen Szenen.


Im vorliegenden Beitrag hat man jetzt 4 statt 3 Helden wobei die tragische Seite von The Thing hier nur angekratzt wird. Man deutet hier Chancen an, dass er doch glücklich werden könnte während er in anderen Adaptionen sein Schicksal eher verflucht. Wo alle anderen die tollsten Superkräfte bekommen haben hat es ihn in eine Art Steinwesen verwandelt, das zwar stark aber auch hässlich ist und durch seinen geschwulstigen Körper im Elefeantenmenschenstil nicht die besten Chancen auf dem Heiratsmarkt hat was ihm in anderen Adaptionen oft auch sehr bewusst ist und ihn schmerzt.

Von diesem Ernst sind wir hier recht weit entfernt. Hier und da wird zwar mal die Moralkeule gezogen aber selten konsequent geschwungen: Piep, piep, piep.....ach lassen wir das. Gewollt und nicht gekonnt hat aber seine eigene Tragik.

Und damit kommen wir zur Besetzung:

The Thing ist gelungen computeranimiert -da kann ich schwerlich A-Noten fürs Schauspiel vergeben. Pedro Pascal spielt hervorragend und trägt den Film mit seiner Art, die irgendwo zwischen smart, fürsorglich und heldenhaft pendelt. Böse Zungen würden sagen er spielt sich selbst und das immer gleich, aber wenns doch gut ist...bei John Wayne, Clint Eastwood, Jack Nicholson und anderen hats auch keinen gestört, dass sie weitestgehend immer sich selbst gespielt haben. Waren/sind halt alles coole Socken. Die Fackel fand ich am flachsten: wenig Screen time, wenig zu sagen, halt notgedrungen für zwei heldenhafte, aber verschenkte Actionszenen dabei. Unsere weibliche Hauptrolle ist für das verantwortlich was ich eben skizziert habe: nervige Worthülsen.

Da lobe ich mir Spidy und seine Gang: da hatte man den Sprücheklopfer, den Coolen und die Macherin und die Aktion hat man sich geteilt. Bei den Fantastic 4 soll jeder alles können und das misslingt dann eher als bei Spidy und Co.


Was mich mit offenem Mund hat dastehen lassen ob der Frechheit der Macher war der weibliche Silversurfer: nett anzusehen, aber so mit dem Holzhammer zwangsreinbesetzt, dass es einem weh tut - zumindest eine Weile.

Letztendlich eine Nebenrolle ohne große Tiefe. Zweiter Star neben Pedro Pascal ist Galactus. Der ist gut dargestellt, sogar sehr gut. Aber er wird zu schnell und zu einfach besiegt. Evtl waren Geld und Ideen alle. Dafür gibt dann noch ne Runde Worthülsen von der weiblichen Hauptrolle.....das Studio weiß was die Fans wollen -nicht!

Positiv ist der Stil, der irgendwo zwischen den 70ern, den Jetsons und Spiderman und seine fantastischen Freunden wabert - aber alles bitte in hellblau. Das ist frisch und neu und neu und frisch und.....äh....ja genau, sagte ich schon frisch?


Gefallen hats doch alles irgendwie zum Einmalsehen. Aber wirklich niemand hat etwas verpasst wenn er den Film nicht gesehen hat. War er besser als die bisherigen Realverfilmungen? Ja! Aber die Messlatte lag auch nur knietief über dem Boden.

5 Punkte für die passable Popkornverfilmung und einen fürs frische hellblau machen 6 gut gemeinte Punkte im Ganzen.

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