Review

Die Betreuer eines Feriencamps für Kinder treffen sich in einer Hütte um die Saison zünftig ausklingen zu lassen . Dabei erzählt man sich , dass ein irrer Serienkiller mit dem Namen " Bone Face " , der , wie der Name schon sagt , eine Maske aus Knochen trägt , bereits Massaker in zwei Feriencamps angerichtet hat . Und wenn man vom Teufel spricht , dann kommt er natürlich auch sofort und schlachtet alle Anwesenden ab . Da der Angriff sehr schnell bemerkt wird , kann der Sheriff mit seinem weiblichen Hilfssheriff sofort die Verfolgung aufnehmen . Die Spur des Killers führt die beiden zu einem Diner an einer abgelegenen Landstraße . Da Sheriff Cronin auch gleich eine Knochenmaske im Mülleimer hinter dem Gebäude findet , steht für ihn fest : der Killer ist noch hier ! Doch wer kann es sein ? Der Koch , die Bedienung , der Bauarbeiter / Veteran , der Kinovorführer Ray mit der Vorliebe für Horror und Exploitation , die Frau mittleren Alters mit zu viel Geld , die zwei Biker Rooster und Mick , die Fotografin oder der Vater mit seiner Tochter , die auf der Rückfahrt aus einem Urlaub sind ? ... 

Es hätte wohl eine Mischung aus " Freitag der 13. " und " Mord im Orientexpress " sein können / wollen .  
Das hört sich eigentlich gut an , würde es doch durchaus frischen Wind in ein Genre bringen , in dem es bitter nötig wäre , jedoch happert es an der Umsetzung . 
Für Slasherfreunde ist der Film nämlich kaum geeignet , da sich - bis auf das kaum gezeigte Massaker und ein paar Wunden ganz am Ende - keine großen Stalk & Slash Momente einstellen wollen und  für ein zünftiges " Whodunit " ist das Drehbuch nicht gut genug geschrieben . Die Dialoge sind nicht gerade geschliffen und die Darsteller , die von OK bis Naja reichen , sind auch nicht in der Lage große Spannungen zwischen den Figuren aufzubauen . Dazu kommt , dass sich praktisch alle Figuren ziemlich gleich verhalten , nämlich irgendwie leicht aggressiv ohne komplett auszurasten ( mit Ausnahme der beiden Biker und der gutmütige Ray ) . Nicht gerade sehr glaubhaft ist denn auch , dass jeder der Anwesenden im Diner plötzlich eine Verbindung zu dem Camp hat ( auch wenn er/sie gar nicht in der Nähe wohnt ) und jede Person auf einmal einen Schmutzfleck aus der Vergangenheit eines anderen Gastes kennt , obwohl sich die Figuren gegenseitig kaum bekannt sind . Wenn also Person A auf eine dunkle Geschichte angesprochen wird , rechtfertigt sie sich und offenbart auf einmal die sprichwörtliche Leiche im Keller von Person B . Person B rechtfertigt sich danach und greift Person C an und so weiter im Kreis . Zum Mitraten lädt die Geschichte aber auch kaum ein , da eben meist nur auf Dinge in weit zurückliegender Vergangenheit eingegangen wird , kaum aber die Zeit , in der der Film gerade spielt . Echte Hinweise lassen sich aus dem Gesagten und Gezeigten kaum herauslesen oder hören . 
SPOILER ANFANG !
Als die erste , nicht sehr stimmige , Auflösung dann kommt , kann man auch getrost sagen , dass man sich das ganze Gequatsche hätte sparen können , denn wer der ( angebliche ) Täter ist , bekommt der Sheriff lediglich über die Prüfung einer Person über sein Handy heraus . Was davor geredet wurde ist dann so gut wie egal . Danach folgt noch , wie man aus dem Wort " erste " erkennen kann , eine zweite Auflösung , die aber ganz und gar nicht überzeugt ( da muss ich dem Biker Charlie " Rooster " durchaus recht geben , egal was Horror Fan Ray da auch am Anfang behauptet )   und in der das Motiv so altbacken ist , dass es schon in den aller- aller- allerersten Schritten des Genres verwendet wurde .
SPOILER ENDE 

Fazit : Es war eine neue und erfrischende Herangehensweise Teenie Slasher mit Whodunit Murder Mystery zu vermischen . Leider scheitert die originelle Idee an einem unterentwickelten Drehbuch und Schauspielern , die nicht für die nötigen Funken sorgen können . Das Ende zieht einen durchschnittlichen , aber soliden Versuch leider noch mal von 5 auf 3 Punkte runter . Vielleicht gefällt er anderen Zuschauern besser , diese sollten sich aber nicht auf einen blutigen Slasher , sondern mehr auf ein dialoglastiges Kammerspiel einstellen . Die Idee wäre es aber durchaus wert noch mal besser bearbeitet zu werden ...   

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