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Die USA in den 1990er Jahren . Vier ehemalige Armee Angehörige überfallen ein Lagerhaus , in dem die US Army einen Teil ihrer Waffen eingelagert hat . Anschließend wollen sie die Ware an arabische Terroristen für 2 Millionen Dollar verkaufen . Doch der Deal platzt , weil sich in einer Kiste nicht die versprochenen Stinger Raketen befinden und die Käufer unzufrieden sind . Wie es nicht anders kommen kann , kommt es zu einem Gefecht , bei dem die Terroristen und einer der Amerikaner getötet werden . Die drei übrig gebliebenen US Boys ergreifen natürlich die Gelegenheit , schnappen sich Geld und Waffen und verschwinden , doch etwas verfolgt sie . Der Kasten , der eigentlich die Stinger Raketen enthalten sollte , enthielt nämlich einen ( nordkoreanischen ??? ) Kampfroboter in Menschenform und dieser entkam kurz vor dem versuchten Waffenhandel . Als der Wagen der Drei den Geist aufgibt , können sie gerade noch in eine kleine Lagerhalle fliehen , doch der "T-0" ist schon vor der Tür ... 

Terminator 0 

Es ist immer löblich wenn Indiependent Filme versuchen andere Wege zu gehen als stets die gleichen Hai- , Spukhaus , Zombie- , Exorzismus- oder Kannibalen- Geschichten zu erzählen , von denen man schon unzählige Exemplare gesehen hat .
Hier wagte sich ein kanadisches Team tatsächlich daran eine Art Terminator Kopie anzufertigen , was ich dann schon mal als positiv vermerken will .
Ebenfalls positiv fällt die professionelle Kamera auf , die Bilder hinbekommt , die ( wenn sie auch nicht genial sind ) doch wie aus einem normalen Film zu stammen scheinen und dabei oft recht gute Bildkompositionen schafft . Auch gelang es durchaus die Atmosphäre der 1990er Jahren zu imitieren , wobei man außer ein paar alten Autos , Brillen und Handys auch nicht allzu viel zu sehen bekommt , was eine zeitliche Einordnung möglich machen könnte .
Doch damit ist das Positive leider auch am Ende . 
Denn die Figuren sind äußerst hölzern , die Dialoge flach wie Wisconsin ( nehme ich wenigstens an ) und ein Spannungsbogen nicht vorhanden . Hat man mit der Besprechung des Überfalls , dem Überfall und der gescheiterten Übergabe anfangs noch ein wenig Abwechslung im Spiel , so steht der Film , wenn man dann die Lagerhalle erreicht , praktisch auf der Stelle . Da versteckt man sich nur in dem Gebäudekomplex ohne irgendetwas sinnvolles zu unternehmen . Weder versucht man sich zu verbarrikadieren , noch eine Falle zu bauen oder einen Fluchtplan zu entwerfen . Auf spektakuläre Action wartet man ebenfalls vergeblich , seitdem bei der Übergabe mal ein Kleintransporter explodierte . Stattdessen steht man meist herum oder schleicht alleine durch die Dunkelheit , damit man auch ja besonders anfällig für einen Angriff ist . Dabei lässt man den Roboter natürlich aus den Augen , damit andere nicht gewarnt werden können und arbeitet auch noch teilweise gegeneinander . Das ganze Geschehen ist dann auch noch so emotionslos geschrieben und gespielt und teils unlogisch , dass man sich schon fragt , ob die Macher nicht selber merkten , dass es bei der Geschichte und dem Figurenverhalten noch der Nachbearbeitung bedurfte . Selbst wenn man weiß , dass der Roboter im Gebäude ist , scheint das niemanden groß aufzuregen , obwohl dieser doch unzerstörbar sein soll und man ihn vielleicht besser fürchten sollte . 
Doch auch mit dem Kampfroboter sieht es nicht viel besser aus , bzw. er sieht nicht viel besser aus . Jener hat nämlich das Aussehen einer 1990er Jahre Actionfigur abbekommen und sieht so ziemlich exakt aus wie " Action Man / GI Joe " in einem Kampfoutfit in einer 1.80 Meter Ausgabe aus ( erinnert an die große Actionfigur aus " Dollman 2 - Tod im Spielzeugland ) und wird von einem Mann mit einer Gummimaske auf dem Kopf gespielt . Zudem soll er zwar unzerstörbar sein , neigt aber zur Flucht , wenn er von ein paar Kugeln getroffen wird und lässt seine Opfer , die er bereits in Händen hatte , dann einfach lebendig auf dem Boden zurück . T-800 und T-1000 würden sich schämen ... 

Fazit : Ein löblicher Versuch mit handgemachten Mitteln , der jedoch an hölzernen Figuren , fahlen Dialogen , unlogischen Handlungen und zusätzlich daran scheitert , dass er sich viel zu Ernst nimmt und man es nicht schafft auch nur einfachste Spannung aufzubauen . In den 1990er Jahren hätte man aus der Grundidee wahrscheinlich eine unterhaltsame , billige Actionorgie mit Dauerexplosionen gemacht . Trash Freunde dürften sich über den Roboter amüsieren können , doch für 90 Minuten reicht das nicht aus . Für das generell professionelle Aussehen von Darstellern , Atmosphäre und Kamera 3 Punkte - mehr ist leider nicht drin ... 

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