Der maskierte Trickster-Killer The Jester hat es am Halloween-Abend auf die 15-jährige Amateur-Magierin Max abgesehen. Die Teenagerin muss mit ihm einen teuflischen Handel eingehen und trifft während ihres Leidenswegs durch die nächtliche Großstadt auf ihren Mentor und Zauberladen-Besitzer. Dabei schmiedet sie einen Plan, wie sie ihren diabolischen Peiniger überlisten kann. Die elegant gekleidete Horror-Ikone im orangenen Anzug kehrt zurück: Filmemacher Colin Krawchuk mischt die (gezinkten) Karten in der hoch budgetierten Fortsetzung seines auf eigenen Kurzfilmen basierenden Überraschungserfolgs noch einmal neu.
Und hat er die Karten auch ordentlich gemischt ist die Frage, was mich als Antwort zu einem recht klaren JA verleitet? Denn der Vorgänger war bei den meisten Kritikern nicht sonderlich gut weggekommen.
Meine Wenigkeit fand ihn recht unterhaltsam, aber auch nur, weil er mich ganz stark an die frühen FULL MOON Filme erinnerte. Die wiederum kennt die Generation „TERRIFIER“ aber nicht mehr.
In der Fortsetzung ist alles einen Tick mehr geworden. Der erste Teil spielte laut google etwa 1 Million ein, was für so einen kleinen Film erstaunlich viel ist – dazu kamen noch die Videoauswertungen und so beschloss Krawchuk noch einmal seinen bunten Jester auf die Menschheit loszulassen.
Vor allem die Hauptdarstellerin weiß hier zu gefallen und im Gegensatz zu Teil 1 hat diese Fortsetzung eine ganz ordentliche Story zu bieten, die auch einen Abschluss findet.
Der fast schon kindliche Charme des Vorgängers wird zwar geopfert und daraus ein recht brutaler Slasher (FSK 16 ähem) gezimmert, aber man sieht hier, dass deutlich mehr Budget vorhanden war - auch an der ganzen Ausstattung und der Kameraführung.
Die Morde sind natürlich nicht ganz so ausschweifend brutal wie bei TERRIFIER und Co, haben dafür aber einen enormen Unterhaltungswert für den Zuschauer (weniger für die Opfer), denn dem guten JESTER fällt immer noch was krankes ein, wie er die Leute quälen und umbringen kann, zeigt allerdings in manchen Situationen auch Mitleid.
Wer Teil 1 mochte, sollte auch die Fortsetzung gut finden, die jedoch nicht mehr ganz so stark an die Direct-to-Video Veröffentlichungen der 80er und 90er erinnert, aber dafür deutlich professioneller aussieht. Ob der JESTER auch ein drittes Mal zurückkommen wird, ist allerdings fraglich. Aber man weiß ja nie.
6,7