Die Doku untersucht mit journalistischer Gründlichkeit Attacken der IDF auf Krankenhäuser in Gaza und geht den Anschuldigungen verschleppter, gefolterter und infolgedessen gestorbener Ärzte nach. Der Film bemüht sich um Ausgewogenheit, legt seinen Schwerpunkt aber klar auf die palästinensische Perspektive. Dadurch wirkt er in seiner moralischen Haltung deutlich parteilich, auch wenn er formell dokumentarisch bleibt. Er macht klar: Die Kriegsverbrechen der Hamas dürfen nicht als Rechtfertigung für systematische Angriffe auf medizinische Infrastruktur oder Zivilisten dienen. Handyaufnahmen sterbender Kinder wirken emotional stärker als abstrakte Fakten und verdichten die Frage nach der Verhältnismäßigkeit auf nonverbale Weise. Der Film selbst wurde zum Politikum, auch weil die BBC die Ausstrahlung wegen befürchteter einseitiger Rezeption vermied.