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Die junge Eve fährt mit ihrem Verlobten Kyle sowie dessen Ex Dana und derem Boyfriend Troy zum Ausspannen an den Crystal Lake, wo man eine Hütte von dem alten Kauz Harold gemietet hat. Natürlich geht dort wie immer der Hockeymasken-Mörder Jason Voorhees um, der sich Eve bereits kurz nach ihrer Ankunft greift und aus ihrem Kanu in den See zerrt... aus dem sie merkwürdigerweise jedoch einige Stunden später wieder entsteigt. Jason selbst ist zwischenzeitlich damit beschäftigt gewesen, die übrigen anwesenden Camper im wahrsten Wortsinn zum Trocknen aufzuhängen und hat nun Eves Freunde im Visier... Der vorliegende, fünfzehnminütige Kurzfilm ist nach den ausgedehnten Lizenz-Streitigkeiten tatsächlich der erste "offizielle" Beitrag zur "Freitag der 13."-Franchise seit dem Marcus Nispel-Remake von 2009... mit dem Drehbuchautor des 1980er-Originals Victor Miller als ausführendem Produzenten an Bord und gesponsert von dem Cider-Hersteller Angry Orchard, was erklärt, warum hier Flaschen von dem Gesöff immerzu gut ins Bild gerückt werden. Als Regisseur und Autor hat man sich hierfür Mike P. Nelson geholt, der zuvor neben einem Segment des Episoden-Horrorfilmchens "V/H/S/85" auch für den nicht üblen "The Domestics" sowie das "Wrong Turn"-Reboot verantwortlich gezeichnet und dadurch ausreichend Genre-Erfahrung gesammelt hat, um die überschaubare Laufzeit zufriedenstellend mit quasi einer einzigen, kompakten Stalk-and-Slash-Sequenz zu füllen. Das ist durchaus kurzweilig geraten, stellenweise beachtlich blutig was den Body-Count betrifft (ich sag' nur "Außenborder"!) und lässt zeitgeistig-prüde beinahe schon erwartungsgemäß den vorehelichen Sex und die Nudity-Einlagen der Kinofilm-Reihe gänzlich vermissen. Die einzige inhaltliche Neuerung, zu der man sich da allerdings aufraffen konnte, ist, dass hier schon nicht mal mehr nur zwischen den Zeilen ziemlich heftig der Eindruck erweckt wird, dass da wohl irgendetwas Übernatürliches mit dem Crystal Lake vor sich geht... und auf die Art nun auch nachträglich die Erklärung dafür geliefert werden soll, wie es sein kann, dass sich der als Kind in dem See abgesoffene Jason nun immer noch als unverwundbarer Zombie durch die Gegend meuchelt. Nun ja, ich weiß wirklich nicht, was ich von der Idee halten soll, denn für meine Begriffe rückt das Ganze dadurch doch gefährlich nahe an das Terrain des - gelinde gesagt - damals schon nicht so gelungenen "Jason Goes to Hell - Die Endabrechnung" heran, dem die vermeintlichen Story-Innovationen und der übersinnliche Hokuspokus auch nicht wirklich gut bekommen sind... abwarten und Tee trinken. Zumindest um das Wasser auszutesten ist dieses Filmchen als erster Beitrag eines neu lancierten "Jason Un1v3rse" aber doch allemal tauglich...

6/10

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