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Blue River ist ein amerikanisches Kaff mitten in der Wüste , bei dem es schon immer zu Vorfällen mit Außerirdischen kam . So verschwand auch der Vater der Halbbrüder Johnny und Jimmy Walker vor 19 Jahren , während einer Verfolgungsjagd mit der Polizei , durch ein dreieckiges Portal . Als Jimmy in der Gegenwart ein seltsames Objekt berührt , erscheint wieder ein solches Tor , das auf einen fremden Planeten führt , und durch das ein paar kleine , glühende Monster auf die Erde gelangen . Gemeinsam mit seiner schwangeren Freundin , deren Verschwörungstheorien liebender Nana , der Familie seines Halbbruders , zweier Sheriffs und einem freundlichen Außerirdischen in Menschengestalt , macht Jimmy sich auf die Jagd nach den Monstern . Doch hinter dem Portal steckt noch ein Plan , der der Erde zum Verhängnis werden könnte ... 

" Alien Country " ist einer jener neuen Indiependent Streifen , die man entdecken kann , wenn man sich mal durch die ( hauptsächlich amerikanischen ) kostenlosen Streamingdienste arbeitet . Einer jener Filme , bei denen ich mich stets frage , wie man sie überhaupt finanziert , da eine Kinoauswertung sicher nie erfolgen wird und man auch kein Geld durch DVD / Bluray / Streaming Verkäufe erwarten kann . Eine deutsche Synchro ist ohnehin kaum zu erwarten und das , obwohl Asylum Filme oder Filme , in denen der Mond auf die Erde fällt , immer noch synchronisiert erscheinen .
Im Gegensatz zu den genannten Filmen , sieht " Alien Country " aber gut und professionell gefilmt aus , die Schauspieltruppe ist sympathisch , die Effekte sind zweckdienlich , das Wüstenstetting ist günstig zu haben , aber weiß zu gefallen . Von der ersten Sekunde setzt man auf Action ( im Low Budget Rahmen - was jetzt nicht heißt , dass sie schlecht aussieht , aber sich eher auf Verfolgungsfahrten oder eine kleine Kneipenschlägerei beschränkt ) , witzige Sprüche und Tempo und scheint alles tun zu wollen um Stillstand zu vermeiden . Mit stark kontrastierten Neoenfarben , dem dreieckigen Portal , der einfachen Invasionsgeschichte und den passenden Figurenkonstellationen , macht er keinen Hehl daraus , dass er den Spaß der Filme der 1980er Jahre wieder aufleben lassen will . 
Schade ist ( und das ist mir bei vielen heutigen Indie Filmen aufgefallen ) , dass man es nie schafft ein paar Statisten zu besorgen um einen Ort so richtig lebendig wirken zu lassen . Obwohl man sich die Mühe gegeben hat ein paar Autocrash Szenen während eines echten Demolition Derbys mit Tausenden Zuschauern ( !!! ) zu drehen , wirkt der Ort leider immer etwas zu leer . 
Dennoch ist es durchaus amüsant Jimmy und seiner Freundin beim Diskutieren , dem debilen Hilfssheriff oder dem leicht trotteligen außerirdischen Helfer in Menschengestalt zuzusehen , wobei leider die Bedrohung durch die Außerirdischen so ein wenig in den Hintergrund gerät . Als es dann mit mehreren Crash-Autos zum Finale in der leeren Demolition Derby Arena und auf den fremden Planeten geht , drückt man noch ein mal aufs Gas , wobei mir der Hintergrund des Plans , der hinter dem Öffnen der Portale steckt , dann doch ein wenig abhanden kommen ist .  

Fazit : Nette SciFi Komödie aus dem Low Budget Bereich mit ein paar guten Gags und Figuren , denen man das Überleben gönnt . Kein Überfilm , sondern eher einer jener Filme , dem das gewissen Etwas fehlt um wirklich gut zu sein , aber brauchbar um 90 Minuten Zeit totzuschlagen . Mit einem Sympathiebonus noch 6 Punkte ... 

*** Der Film wurde in der englischen Originalversion gesehen ! 

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