Erneut, die Atmosphäre passt. Krisseliger Super 8-Stil für die Träume und Visionen, die 70er und 80er Jahre retromäßig auf 16mm-Look, laut Regisseur ohne digitale Hilfsmittel. Allgemein düstere Bilder, eine unterkühlte Stimmung, in keiner Weise ein Sonnenstrahl. Visuell sind die angedachten Eindrücke gut abgestimmt und auch die Tonspur leistet einen angenehm unangenehmen Beitrag.
Erneut, Horrorfreunde können sich freuen, kompromisslos, relativ brutal, ohne Rücksicht auf Mainstream-Grenzen. Thema Kinder.
Erneut, in jeder Ebene fehlt das letzte Etwas, der Schritt zum Klassiker-Potenzial. Die Geschichte ist creepy, der Bösewicht ikonisch, hinsichtlich der Stilmittel werden alle Register gezogen. Aber auch Teil 2 wird schnell vergessen sein, diese überlangen 2 Stunden passieren nicht, sie sind recht konstruiert.
Erneut, im Laufe der der Handlung geraten wir von einigen doch spannenden Fragezeichen in ein Dilemma: der erste Teil hat die Geschichte eigentlich auserzählt. Der Ausweg ist der ewige gleiche in solchen Genre-Fortsetzungen, es geht ins fantastische. Das greifbare, möglicherweise alltägliche, Grauen weicht dem übernatürlichen. Der Weg den “Grabber” als Freddy-mäßigen Dreammaster zu etablieren kann, je nach Sichtweise, als einfach nur faul und ideenlos oder nette Hommage gesehen werden. Mir wäre ehrlichgesagt auch nichts anderes eingefallen, aber ich würde auch nicht aus allem einen zweiten Teil pressen wollen.