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Vereinzelt lassen sich hierzulande, genügend Raum und Geld vorausgesetzt, einige Menschen spezielle Schutzräume oder Panikräume im Haus einrichten. Ganze Häuser sind hingegen eher so ein amerikanisches Ding und ganz so sicher scheinen die auch nicht zu sein, wie der Action-Thriller von Regisseur Jamie Marshall untermauert.

L.A.: Eben noch befand sich Agent Choi inmitten einer Eskorte des Vizepräsidenten, als Terroristen einen verheerenden Anschlag verüben. Choi und vier weitere Bundesagenten finden sich kurz darauf in einem Safe House ein, welches von Anderson geleitet wird.
Doch dann kommt heraus, dass einer von ihnen ein Maulwurf sein könnte und die Terroristen es speziell auf sie abgesehen haben…

Gemessen am vergleichsweise geringen Budget gerät der Einstieg recht aufwendig inszeniert. Es werden Bomben gezündet, es gibt Schießereien und im Kern von Los Angeles ist relativ viel los. Obgleich man danach in die Gefilde eines Kammerspiels wechselt, bleibt der Erzählfluss konstant flott, zumal die Geschichte nicht in ein reines Gelage übergeht, sondern in regelmäßigen Abständen mit Action durchzogen ist.

Der Motor des Treibens ist das latente Misstrauen unter den Anwesenden, es gibt gegenseitige Verdächtigungen und einige Geheimnisse, die manche Agenten sprichwörtlich mit sich herumtragen. Während ein Vertreter der Homeland Security früh durch impulsives Handeln auffällt, verhalten sich andere beinahe verdächtig ruhig und es ist keineswegs offensichtlich, wer da ein falsches Spiel treiben könnte.

Während die Terroristen weiterhin das vermeintlich sichere Territorium bedrohen, kommt es zu einigen Nahkämpfen, bei denen überraschenderweise auf Stuntleute verzichtet wird. Die Fights sind knackig in Szene gesetzt und mit einer gesunden Härte ausgestattet, während immer mal wieder kleine Explosionen stattfinden. Darüber hinaus kommt es zu Ballereien, welche ebenfalls einige Dynamik aufweisen.

Als Manko kristallisiert sich das Finale heraus, da hier einerseits einige Zufälle zuviel aufeinander treffen und zudem eher fadenscheinige Argumente für den Terrorakt herangezogen werden. Immerhin deutet ein Cliffhanger eine eventuelle Fortsetzung an.

Mithilfe der treffend besetzten und solide performenden Mimen, einem gut antreibenden Score und einer versierten Kamera macht das rund 90 Minuten anhaltende Treiben durchaus Laune. Die simple und gleichermaßen spannende Prämisse ist schnörkellos umgesetzt und dürfte Genrefreunden in den entscheidenden Belangen entgegen kommen.
7,5 von 10     

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