Im heruntergekommenen Fast Food Laden " Big Dripper " arbeiten die junge Nova , der Ex Sträfling Benny und die ehemalige Einser Schülerin Harper in der Nachtschicht . Zeitgleich treibt der Serienkiller " Dollmaker " , der Frauen entführt und stets eine Puppe in Form des Opfers hinterlässt , in der Stadt sein Unwesen . Als Nova auf dem Rücksitz eines Kunden genau eine solche Puppe entdeckt , sind sich die Drei schnell sicher , dass sie den Mörder vor sich haben . Doch da man die Belohnung von 250 000 Dollar , die für den " Dollmaker " ausgesetzt sind , nicht verlieren will , will man zuerst die Belohnungshotline kontaktieren , bevor man die Polizei anruft . Jedoch sind plötzlich alle Telefone und Handys ohne Empfang und die Angestellten sind von der Außenwelt abgeschnitten ...
Der Schauplatz und die Figuren sind schnell etabliert .
Die Atmosphäre ist gut gelungen , denn die abgeranzte Bude am Rande einer diesig im Hintergrund liegenden Stadt , scheint so weit von der Zivilisation entfernt zu sein wie eine Station in der Antarktis von Paris . Die Figuren sind treffend besetzt und laden ein sich 90 Minuten mit ihnen zu beschäftigen .
So beginnt der Film schon eher wie eine Komödie , wenn die hippelige Harper nach 10 Jahren in der Burgerbude immer noch vom großen Durchbruch als Unternehmerin träumt und darauf besteht mit " Chef " angesprochen zu werden , der lässige Benny dem dämlichen Hilfssheriff Konter geben darf , die Besitzerin des Ladens - wie eine englische C-Prominente im viel zu engen Joggingklamotten und Hündchen im Arm - den Angestellten im unpassenden Moment einen Besuch abstattet oder eine Ersatzmütze des Restaurants meilenweit zum Himmel stinkt und Fliegen um sie herum surren . Das ist auch der Teil , wenn der Film am besten funktioniert .
Leider wird er dann schwächer , als der eigentliche Thriller Teil beginnt und es zu einem , doch recht langem , Showdown mit Allerlei hin und her geht .
Final Girl Nova ist nämlich mal wieder die langweiligste Figur und als dann auch noch ihr Stiefvater (?) Novas 5jährige Schwester (!) , die taub ist (!!) und auch noch Asthma hat (!!!) vorbeibringt , kann man , dank einer solchen Rolle in einem Horrorfilm , eigentlich nur noch die Augen verdrehen . Die Bedrohung durch den enttarnten Killer scheint auch nicht so unüberwindlich zu sein , wie es hätte sein sollen und dass die beste Figur recht früh einen Abgang macht , hilft auch nicht gerade - macht aber Sinn , da sonst der Killer wohl keine große Chance gehabt hätte .
Dennoch schafft es der Film sich noch im guten Mittelmaß über die Runden zu retten , wenn es auch nicht gelingt so spannend zu sein , wie er es vorher versprochen hatte . Dabei kann man weder Regie noch Schauspielern einen Vorwurf machen , sondern eher dem Drehbuch , das den Angestellten eigentlich zu viel Spielraum lässt , die Situation zu ihren Gunsten zu wenden , diese aber verstreichen lässt .
Mein Tipp wäre es gewesen , den Film anfangs eher wie einen Whodunit Film zu gestalten und den Angestellten erst ein mal die Aufgabe zu geben unter ein paar zwielichtigen Gästen herauszufinden , wem das Auto mit der Puppe denn überhaupt gehört .
Fazit : Das hätte wirklich was werden können - gerade für einen Originalfim des Streamingdienstes Tubi . Leider schafft der Film es aber nicht so richtig von der Humor Schiene auf den Thriller Part zu springen . Dennoch hat er mich positiv überrascht und dürfte - auch wegen eines recht hohen Bodycounts - für einen Thriller / Slasher Freund einen kurzen Blick wert sein ...
*** Der Film wurde in der englischen Originalversion gesehen !