Haunted Hotel (2025)

Staffel 1 - 8/10

Staffel 1

Die Herbstferien sind gerettet! 

Mit „Haunted Hotel“ lädt Netflix pünktlich zu Halloween ein in ein Hotel voller Geister, Monster und… Familie?! 

Treehousehotel of Horror

Ein wenig wie eine Mischung aus „Rick & Morty“ und den „Treehouse of Horror“-Episoden der Simpsons, kommt „Haunted Hotel“ auf Netflix als eine der sympathischeren kleineren Serienüberraschungen dieser Herbstsaison. Quirlige Figuren, simpler und doch solider Zeichenstil, knackiges Pacing - aber vor allem die vielen Anspielungen, Verknüpfungen und Nods zum Horrorgenre, seinen Mustern und Ikonen machen „Haunted Hotel“ zu einem flotten Guck. Erst recht wenn man in dem Genre versiert ist und vieles wiedererkennt. Die vielen weirden (meist toten) Hotelbewohner sorgen für Abwechslung, die Kernfamilie mag man schnell gerne (inklusive ein paar echten Überraschungen und emotionalen Tiefschlägen!), die Synchronsprecher (O-Ton) machen einen exzellenten Job durch die Bank. Der Humor des „Rick & Morty“- und „Community“-Teams schimmert immer wieder durch, zieht bei mir eh brutal und funktioniert auch in diesem Kosmos und wird oft und passend recht düster. Die Designs und damit einhergehend die Sterbegründe der Toten und Monster sind schlicht famos. Zwanzig Minuten pro Folge sind die perfekte Länge. Ein paar Episoden braucht die Serie Anlaufzeit. Und hier und da sind manche Anspielungen (z.B. „Shining“ oder „Invasion of the Body Snatchers“) etwas zu simpel und mittlerweile totgenudelt. Aber spätestens im letzten Drittel dieser ersten Staffel geht’s auch emotional und von der Fallhöhe her erstaunlich rund. Und insgesamt ist das schon eine sehr feine Sache. Und man kann nur hoffen, dass genug Horror- und Animationsfans dieses noch teils ungeschliffene Juwel früh genug entdecken, damit Netflix nicht vorzeitig und überhastet (wie so oft!) die Reissleine zieht… 

Fazit: ein wunderbares kleines Halloweengeschenk für Horrorfans mit Animationsfaible und Netflixaccount! Charmant, clever, creepy-cute. Wächst einem schneller ans Herz als man meint… (8/10)