Der große Sprung in die A-Riege des Actionfilms blieb Aaron Eckhart bislang verwehrt, doch sein Mitwirken und seine Präsenz stehen eigentlich für solide B-Kost. Eigentlich. Denn bereits der Vorgänger von Regisseur John Stalberg Jr. fand hierzulande wenig Beachtung, was sich mit vorliegender Fortsetzung kaum ändern dürfte.
Nachdem Jake (Eckhart) seinen Job als Polizist in LA an den Nagel hing, konzentriert er sich auf die Ausbildung zukünftiger Polizeihunde. Ein ominöser Kartellboss hat es jedoch auf ihn und seine Familie abgesehen und schon bald befindet sich Jake im Visier von Gangstern und korrupten Cops…
Die besten Momente hat der Streifen beim Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier. Etwa, wenn Jake und Hund Argos im Auto unterwegs sind und er dem Tier über seine Probleme berichtet, ihn trainiert, aber auch in prekären Situationen auf sein Eingreifen setzen kann.
Das Tier ist erstklassig abgerichtet und bestreitet zudem einige effektiv eingefangene Soloszenen.
Darüber hinaus ist die Geschichte leider uninspiriert und wird arg holprig erzählt. Es gibt keine ersichtliche Motivation, warum ein Gangsterboss derart viel Aufwand betreiben sollte, um mit einem ehemaligen Cop ein Katz - und Mausspiel anzuzetteln. Etwaige Hintergründe bleiben äußerst vage, Probleme wie PTBS werden allenfalls angerissen und warum Jakes Ehe bereits nach kurzer Zeit auf der Kippe steht, ist ebenfalls nur erahnbar. Da helfen diverse kurze Flashbacks herzlich wenig, - vor allem, da sie weitgehend willkürlich eingestreut werden.
Die Antagonisten bleiben ebenfalls austauschbar. Es gibt hier und da korrupte Polizisten, die aufgrund erpresserischer Maßnahmen merkwürdig handeln und obgleich hier und da einige Zivilisten eliminiert werden, bleiben die Beweggründe des Kartells überaus fragwürdig.
Immerhin steht Jake stets unter Zugzwang, doch mit Tempo und Action hat der Streifen leider wenig am Hut.
Auch diesbezüglich sind es die kurzen Einsätze des Hundes, welche für taugliche Momente sorgen, ansonsten fallen diverse Schusswechsel und ein Crash mit einem Fahrzeug wenig mitreißend aus. Bezeichnend für den geringen Spannungsgehalt ist der Ablauf des Finales, welches auf ganzer Linie enttäuscht. Noch während des Showdowns setzt das Voice-over für die Abschlussszene ein, was einmal mehr auf ein mangelndes Gespür für Dramaturgie hinweist.
Während sich Eckhart mit kaum mehr als einem Gesichtsausdruck durch die Chose wurschtelt, performen die übrigen Mimen allenfalls brauchbar, besser ist es um den Score auch nicht bestellt. Innerhalb der 93 Minuten entsteht keine Dynamik, es gibt zu wenig Action und spannende Szenen sind an einer Hand abzählbar. Die gelungenen Hundeszenen retten da auch nicht mehr viel.
3,5 von 10