Das alte deutsche Poster übertitelt "Zombie Co. und GmbH in Aktion", das weckt Erwartungen, die meiner Meinung nach nicht gehalten werden können. Nachdem der Film einige Jahre in meinem DVD-Regal rumstand, und darauf wartete, geschaut zu werden, erbarmte ich mich frohen Mutes, angesichts der herrlich bescheuerten deutschen Originaltitel ("Zombis - geschändete Frauen" und "Foltermühle der geschändeten Frauen"), diesem Machwerk eine Chance zu geben.
Die Geschichte ist schnell erzählt; eine junge Frau fährt aufs Land, um ihren Verlobten (oder sowas) auf einem Weingut zu besuchen, doch haben die Weinbauern ein neues Pestizid ausprobiert, welches die Menschen in der Region grausam entstellt und in den mordlüsternen Wahnsinn treibt. In diesem Szenario liegt es nun an unserer Protagonistin, sich bis zu ihrem Geliebten vorzukämpfen.
So weit so gut. Oder auch nicht.
"Pastizide" ist auf den ersten Blick nun wirklich kein Top-Zombietitel, die Geschichte ist sehr einfach gestrickt, die Schauspieler überzeugen auch nicht gerade und die Sanchro auch nicht gerade berühmt.
Eigentlich handelt es sich ja nicht mal um einen Zombiefilm im engeren Sinne, schließlich geht es um "erkrankte" und "wahnsinnige" Menschen, die alles andere als Tot sind und heiter über ihr Schicksal schwadroneren und recht flott zu Fuß unterwegs sind. Naja, aber Zombies waren anno dazumals einfach Verkaufsfördernd...
Der Film ist zugegebenermaßen recht großzügig, was Gehackstückel angeht, doch sind die "Effekte" größtenteils so schlecht gemacht, dass man nicht mal drüber lachen kann. Beispiele? "Zombie"-Masken, die an Pizza Margherita erinnern, geköpfte Schaufensterpuppen, und eine Mistgabel aus dem Scherzartikelladen.
Die Dialoge im Film sind größtenteils recht doof ausgefallen, wie sollte die derart einfache Story auch inhaltsschwangere Dialoge fördern?
Im Gegensatz zu meinen Vorrednern hier bei den Reviews finde ich, dass der Film streckenweise ätzende Längen beinhaltet, in denen beispielsweise zu Synthie-Gefiepse durch die Natur gewandert wird, aber im Grunde genommen nichts für den Film förderliches geschieht.
Wenn man dieses Review nun liest könnte man denken, dass es sich bei der "Foltermühle..." um einen recht unterhaltsamen Trashfilm handelt, doch irgendwie hat das bei mir alles nicht gezündet. Eigentlich kann ich bei miesen Filmen schon spaß haben, aber dieser hier ist eben nicht auf die "gute Art" schlecht, sondern einfach nur einschläfernd (und das schreibt gerade jemand, der Gurken wie "Cannibal Terror" und "Porno Holocaust" ein Lächeln abgewinnen konnte), bescheuert und langatmig.
Die letzten 20 Minuten lief das Ding zu weitesten Teilen nur noch im Schnelldurchlauf.
Angesichts der gegeben Grundlagen für einen soliden Schrottfilm kriegt dieses Machwerk von mir noch ein Paar wenige Gnadenpunkte, aber schön ist wirklich anders...