Review

Die Kritik beruht auf der ungeschnittenen Special-Edition-DVD vom Label CINE CLUB!

Jean Michel Rollin ist ein französischer Regisseur und Drehbuchautor. Er ist bekannt für eine Reihe von Vampirfilmen, die er vor allem zu Beginn seiner Karriere im Stil des Surrealismus inszenierte. Seine Inszenierungen enthalten oft eine erotische Komponente, häufig sind nackte Frauen zu sehen, so dass er in den 1970er-Jahren schnell auf das Klischee der "Sex-Vampir-Filme" reduziert wurde. Zu seinen Arbeiten gehören der erste französische Vampirfilm (Le Viol du vampire, 1968) und "Grapes Of Death", der unter den Alternativtiteln "Foltermühle der gefangenen Frauen" und "Zombies geschändete Frauen" veröffentlicht wurde. 1978 entstanden zählt der Exploitationfilm heute zum ersten französischen Gorefilm:

Durch den Einsatz illegaler Pestizide auf dem französischem Weingut Goblesse im Languedoc werden die dort ansässigen Weinbauern folgenschwer infiziert. Anfängliches Unwohlsein verwandelt die Arbeiter von Weingutverwalter Michel, darunter den jungen Kowalski, bald in willenlose, aggressive Bestien, die blutrünstig morden.

So die Ausgangssituation dieses Machwerks. Die Idee war zu jener Zeit innovativ, doch die Umsetzung spottet jeglicher Beschreibung, wobei die deutschen Verleihtitel wieder einmal dreisten Ettikettenschwindel offenbaren.

Die einzige Szene, die auch nur den Hauch von Spannung versprüht, ist gleich zu Anfang, als Claudine  vor einem Infizierten durch die engen Gänge eines ansonsten menschenleeren Zuges flüchtet.

Positiv zu erwähnen sind noch die durchaus gelungenen Effekte der Maskenbildner,  die Goreszenen sind zwar explizit, aber von billiger Machart, was sich vor allem in der Enthauptung der blinden Lucille bemerkbar macht. Ansonsten beschränkt sich der Gore-Gehalt auf zwei Szenen: die erwähnte Enthauptung und das Aufspiessen mit einer Mistgabel. Maskeneffekte, ein paar Shoot-Outs und etwas Pyrotechnik stehen überwiegend im Vordergrund.

Der Film krankt an der Einfallslosigkeit seines Regisseurs, der dem Irrglauben verfallen zu sein scheint, dass ekelige Effekte ausreichen, um Spannung und Atmosphäre zu erzeugen. Dabei wäre aus der guten Grundidee sicherlich einiges herauszuholen gewesen.

Die Musik ist einfach nur nervtötend, die Dialoge teilweise so schlecht, dass man den Kopf schütteln muss. Der Großteil des Budgets wurde in die Effekte investiert, es hat nicht einmal für den Einsatz einer Nebelmaschine gereicht, die durchaus für etwas gruselige Stimmung hätte sorgen können.

Hier und da ein nackter Busen, ansonsten bietet der Film nichts als Langeweile und eine Gruppe Statisten, die mit ihren Masken besser in der Geisterbahn aufgehoben gewesen wären, denn für eine gruselige Stimmung sorgen auch sie nicht.

Ein Sprichwort sagt: "Im Wein liegt die Wahrheit".

Also gebe ich diese Wahrheit an alle potentielle Zuschauer weiter:

Dies ist kein edler Tropfen und unterbietet mit Leichtigkeit das qualitative Niveau eines Lambrusco. Diese französische Weinpanscherei ist nicht einmal mit einer Flasche Cabernet Sauvignon zu ertragen.
 
Hier gibt es lediglich 1 von 10 möglichen Trauben zu ernten, faule noch dazu!

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