Foltermühle der gefangenen Frauen (1978)

Jean-Rollin-Filme sind wirklich Geschmackssache, und obwohl ich so was ansonsten offen gegenüberstehe, muß man hier schon sagen, daß es sich wirklich um ein ausgesprochenes Billigprodukt handelt. Es gibt Make-Up-Effekte in Hülle und Fülle. Leider sehen die meisten zombifizierten Personen so aus, als hätte man einfach lediglich eine Portion Vanillepudding an die Backe geklatscht und sie woanders noch ein wenig schwarz angemalt, und das ist für den gepflegten Grusel etwas wenig. Manchen läuft auch irgendwelche gelbe Brühe aus den Haaren, da hat man dann wohl jeweils jemanden beim Schamponieren gestört. Das ist zwar recht fantasievoll, im Kontext eines solchen Films allenfalls als unfreiwilliger Humor zu akzeptieren. Die tatsächlich blutigen Effekte sind sehr billig gemacht, vor allem das Erdolchen mit der Mistgabel. Im ganzen ist der Film nicht ohne Unterhaltungswert, vor allem wegen der recht absurden Handlung, die eigentlich nur zur Verknüpfung unappetitlicher Szenen da ist. Brigitte Lahaie hätte man hier eine richtige Rolle statt des albernen Kurzauftritts gewünscht. Insgesamt höchstens für Freunde von "Kunst am Körper" bzw. besser gesagt, plastischer Gesichtsmalerei zu empfehlen.