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Simon West (neuerdings auch bekannt durch die vergurgte "Tomb Raider" - Verfilmung mit Angelina Jolie) zeigt mit "Con Air" unter der Produktion von Genre-Spezialist Jerry Bruckheimer ("The Rock", "Crimson Tide", "Armageddon") einen netten, spektakulären Actionreißer voller guter Stunts und Explosionen.
Dennoch möchte ich mich den guten Bewertungen meiner Wertungs-Kollegen nicht bzw. kaum anschließen. Dafür finde ich die hier gebotene Storyline einfach zu lächerlich und albern, meistens auch wesentlich zu unglaubwürdig. Die Action ist, wie bereits gesagt, sicherlich teilweise spektakulär und sehenswert, darf aber nur aufgrund der durchgeführten offensichtlichen Materialschlacht mit Klassikern wie den "Stirb langsam"- Filmen oder den besten John-Woo-Werken auf keinen Fall verglichen werden. Das hier gebotene ist sicherlich handwerklich OK, innovativ oder anspruchsvoll ist es aber garantiert nicht.
Auch bei den Darstellern sieht meine Meinung zweigeteilt aus: Während gerade John Malkovich ("Der Unhold") und Steve Buscemi ("Fargo", "Armageddon") und auch der etwas unterforderte John Cusack ( überzeugend bei "der schmale Grat" von Terrence Malick") ihre Rollen durchaus toll verkörpern, halte ich einen im Pseudo-"Bruce-Willis"-Look gehaltenen, im Unterhemd und mit langen Haaren und Drei-Tage-Bart kämpfenden Nicholas Cage (der in Filmen wie "Leaving Las Vegas", aber auch in Actionstreifen wie "The Rock" und v.a. natürlich bei "Face/Off" wirklich überdurchschnittliche Leistungen erbrachte) für eine albern-unglaubwürdige Fehlbesetzung. Aber da kann man sich sicher drüber streiten.
Die Musik von Mark Mancia ("Speed") ist kein Höhepunkt der Actionfilm-Soundtrack-Ära, aber doch sehr passend und v.a. im Hauptthema anhörbar.
Tja, auch wenn meine Wertung sicherlich kontroverse Meinungen und Reaktionen nach sich ziehen wird, ich finde "Con Air", grade im direkten Vergleich zu anderen Genrevertretern, nicht wirklich gut.

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