Eine Gruppe Frauen in Nazideutschland werden in ein Konzentrationslager gebracht. Dort werden sie, wie auch andere Gefangene unter der SS-Leitung zu medizinischen Versuchen missbraucht oder auch nur zum Spass der Belegschaft gequält und erniedrigt. Wie in fast allen damals gedrehten Nazi-Exploitern handelt auch Bruno Matteis fragwürdiger Beitrag in erster Linie von menschenverachtendem Verhalten gegenüber den Opfern des Naziregimes, hier geht es um den Erhalt der "arischen Herrenrasse". Eine richtige Story erzählt "KZ 09" keineswegs, vielmehr geht es um das Abspulen diverser Abscheulichkeiten, da nützt es auch kaum, oberflächlich die Figur der Maria Planck einzuführen, die als Gefangene gezwungen wird, als Assistentin an den Versuchen teilzunehmen. Da werden Frauen vergast, während die Offiziere am Bankett speisen oder auch einfach sinnlos ausgepeitscht. Die Pflichtübungen des W.I.P.-Filmes lässt Schundfilmer Mattei auch nicht aus, die lesbische Aufseherin und der sadistische Kommandant sind dabei, dazu gesellt sich noch der geistig verwirrte Kurt, der sich an den Frauen vergeht. Genau so hanebüchen wie die damaligen medizinischen Vorstellungen der Nazis waren, genau so merkwürdig muten einige der gezeigten Experimente an, die sich das Drehbuch aus den Fingern saugt. Wenn ein unterkühlter Flieger mittels fraulicher Körperwärme reanimiert wird oder Schwule mit nackten weiblichen Tatsachen "umerzogen" werden sollen, ist das zumindest kurios. Im Glauben eines Exploitationfilmers funktioniert mit genügend nackten Frauen oder blutigen Ansichten scheinbar alles, der Rahmen in den das eingefasst ist, kann jedoch kaum als unterhaltsam betrachtet werden. Die Atmosphäre, egal ob im OP-Raum oder den anderen spärlich ausgestatteten Sets ist unangenehm, unterkühlt und gipfelt in unerträglichen Originalaufnahmen von toten Holocaustopfern. Diese Unart ist selbst für Exploitation untragbar und kann gar nicht mit genügendem Punktabzug bewertet werden. Wer ansonsten auch Snufffilme unterhaltsam findet, mag solchen üblen Bildern von Menschen, die qualvoll wie Tiere verendet sind, etwas abgewinnen, innerhalb eines Spielfilmformats ist das genau so ekelerregend wie sinnlos. Der Abspann mit Texttafeln zum Verbleib einiger bekannter Kriegsverbrecher ist da nur noch aufgesetzte Makulatur, denn Bruno Mattei versucht sensationsgeil dem voyeuristischen Publikum möglichst ausgewalzt die Niedertracht darzustellen, filmisch bietet dieser B-Movie nicht sehr viel, die Darsteller sind auf üblichem Schundfilmniveau. Der Verzicht auf eine funktionierende Story hinterlässt einen üblen Nachgeschmack, was konsequenter als bei den meisten anderen Vertretern dieses Subgenres wirkt, Brutalität und deutsche Nazirufe stehen im Vordergrund. Zumindest die DVD-Network-Fassung enthält zuhauf plakative Hitlergrüße usw. in deutscher Sprache (teils mit NL-Akzent), passend dazu wird sogar die stümperhafte "Rassenlehre" aus "Mein Kampf" zitiert.
Fazit: Selbst als pure Exploitation betrachtet gibt das aus oben genannten Gründen die Tiefstwertung. 1/10 Punkten