Review

Inhalt:

China, im 13. Jahrhundert. Das "Reich der Mitte" ist von mongolischen Invasoren massiv bedroht, die sich bereits tief im Inneren des Landes befinden. Der junge Kaiser (Cheung Ban) und dessen Vater (Cheung Hei) sind bereits gefangen genommen worden, der jüngere Bruder des Kaisers, Prinz Kang, konnte indes in den Süden entweichen. Dem Imperial Guard Jing Yue Feng (Fang Mien) gelingt es, zum Kaiser in dessen Gefangenen-Zelt zu gelangen. 

Jing erhält vom Kaiser 2 äußerst wichtige Siegel, durch die Prinz Kang im Süden inthronisiert werden kann, um die Dynastie einstweilen wieder herzustellen. Auf seiner Flucht, zusammen mit seinem Mitstreiter Meng Xi (Tong Tin-Hei), wird Jing allerdings verletzt, und übergibt die Siegel an seine beiden Schüler, Tianlung (Chang Pei-Shan) und Tianhu (Lo Lieh). Tianlung erhält ein echtes Siegel, Tianhu indes -weil er von Jing als unvorsichtig und impulsiv eingeschätzt wird- nur ein Fake-Siegel. 

Das andere -echte- Siegel hat Meng Xi, der es seiner Tochter, der schönen Hong-Erh (Shih Szu) übergibt. Tianlung, Tianhu und Hong-Erh wollen in den Süden gelangen, doch die invasorentreue "Fengyun Hall" will dies verhindern und an die Siegel gelangen. Diese Verräter werden angeführt vom so skrupellosen wie gerissenen Wanyan He ("Richard" Chen Chun) und dessen so schöner wie intriganter Schwester, Yan Nu (Chia Chien-Li). 

Wanyan He überfällt das Anwesen Meng Xis, tötet diesen und gelangt durch einen Trick an eines der Siegel. Die Versuche an das andere Siegel zu gelangen, scheitern an den Schwertkampf-Skills von Tianlung und Hong-Erh, die mit ihren Doppel-Schwertern furios agiert und schier unbezwingbar ist! 

Um an das zweite Siegel zu gelangen schmiedet Wanyan He einen raffinierten Plan, er will mit Hilfe seiner Schwester Yan Nu, die den naiven Tianhu umgarnend verführt, die beiden Schüler trennen und in die Falle locken. Der Plan scheint aufzugehen, und Tianhu wird gefangen gesetzt. Es kommt zu etlichen Kämpfen, und schließlich zum Show-Down in der Residenz der "Fengyun Hall", ein blutiger Kampf auf Leben oder Tod der Helden gegen Wanyan He, Yan Nu und alle Schergen der "Fengyun Hall"...!

Kritik:

Im Jahre 1973 -laut hkmdb.com bereits 1971- drehte Regisseur Shen Chiang für die Studios der Shaw Brothers diesen insgesamt noch recht soliden WuXia-Eastern, der mir allerdings nicht ganz bedingungslos gefallen konnte. In den einmal mehr starken Super-Sets der Shaw-Studios, somit durchaus atmosphärisch, wird eine doch etwas umständlich inszenierte und statisch umgesetzte Storyline mit einigem Hin und Her bezüglich zweier kaiserlicher Siegel abgehandelt. 

Da fehlte es -trotz nur 80 Minuten an Laufzeit- mitunter an Tempo und gar an Spannung, was durch eine fast fulminant turbulente letzte Viertelstunde und eine überragend starke Fightperformance von Shih Szu noch so gerade eben ausgebügelt werden konnte, und den Fan von Studio und Eastern-Genre zufriedenstellte. Der letzte Eindruck ist eben immer der Frischeste. Zum Glück gelingt es Shen Chiang durch ein blutig-spektakuläres Finale seinen Streifen noch ins Ziel und auf eine gar leicht überdurchschnittliche Note zu retten...!

3 Held*Innen, zwei männlich, eine weiblich, müssen 2 kaiserliche Siegel durch feindliche Linien bringen, Verräter wollen an die Siegel, es kommt zu Intrigen und Fights. Chang Pei-Shan ist einer dieser ´Heroes of Sung´und macht das solide, Shaw-Ikone Lo Lieh geht den Villains etwas naiv in die Falle, und sein Spiel wirkt -wie Teile der Inszenierung- merkwürdig statisch. Da hat man Lo Lieh zumeist schon viel besser gesehen. Die Villains sind indes teils illustre Figuren, allen voran "Richard" Chen Chun, der einen durchaus charismatischen Stil hier zeigt, und die bildschöne Chia Chien-Li, die Lo Lieh umgarnen darf, sie spielt das verführerisch lässig.

Viele bekannte Shaw-Gesichter sind natürlich am Rande zu entdecken, darunter auch in einer weiteren weiblichen Rolle die attraktive Yue Fung. Doch wer ist -mehr als der heimliche- Star dieses Eastern, und rettet diesen gar ganz stark ins Ziel? Shih Szu spielt gut, und ihre Fight-Performance mit zwei Schwertern zugleich, ist so dynamisch wie elegant, auch in längeren spektakulären Action-Takes, richtig furios. Die dann spannend-dramatische und actiongeladen-turbulente Schlussphase lebt vor allem von Shih Szu´s mega-rassiger Fight-Performance, da wird es dynamisch-rasant und extrem blutig. Shih Szu, wegen ihr lohnt sich die Betrachtung dieses Eastern, zuzüglich interessantem Waffen-Arsenal insbesondere in der finalen Phase.

Die Fightaction kann durch Shih Szu bestechen, und angehoben wird alles im finalen Segment dann noch durch ein Sahne-Bonbon spezieller Art: Ein richtig starker KungFu-Kampf (überwiegend wird natürlich ansonsten Swordplay geboten), ein Girlfight ´hand to hand´zwischen den attraktiven Actricen Shih Szu und Chia Chien-Li mit brutal-blutigem Ausgang. Quite good!

"Heroes of Sung" kann aus dem WuXia-Kanon der Shaw Brothers, und derem ungeheuren Produktions-Volumen jener Zeit, nicht herausragen, ist insgesamt noch recht solide, und die letzten rund 15 Minuten mit einer überragenden Shih Szu sowie blutig-turbulenter Fightaction inklusive starken KungFu-Girlfight reißen den Streifen noch auf immerhin 6,5 Punkte in meiner Bewertung hoch..., dank Shih Szu!

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