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Die Brüder Sam und Finn ziehen gemeinsam mit ihrer Mutter in eine Kleinstadt um ein neues Leben zu beginnen . Sogleich werden die drei Neuankömmlinge zu einem traditionellen Halloween Fest auf der Farm eines alten Farmers eingeladen . Jener Farmer war einst der Retter der Stadt , als die Erde des gesamten Ortes unfruchtbar wurde . Nun sprießt das Gemüse wieder und der Farmer wird von den Kleinstädtern wie ein Gott verehrt . Doch als in der ersten Nacht Finn verschwindet und sich kein Erwachsener mehr an ihn erinnert , starten Sam und Becka , die Tochter des örtlichen Sheriffs , eine Suchaktion , denn schon öfter verschwanden Kinder , die von den Erwachsenen dann komplett vergessen wurden . Schnell sind Sam und Becka sich sicher , dass der Farmer mit Finns Verschwinden zu tun hat , denn auf der Farm baut er nicht nur einen seltsamen Kürbis an , sondern dort schleicht auch noch ein Monster durch die Gegend ... 

Zuerst einmal gebe ich Entwarnung ! 
Bei diesem " Pumpkinhead " handelt es sich NICHT um ein Remake des gleichnamigen Filmes von Stan Winston von 1988 , der auch als " Das Halloween Monster " bekannt ist , sondern um die Verfilmung einer Geschichte von Jugend-Gruselautor R.L. Stine ! 

Die 80er sind wieder angesagt wenn Kinder ihre Baseball Kappen falsch herum tragen , munter mit ihren Fahrrädern durch die Landschaft radeln und Handys zwar existieren , aber keine Rolle spielen . Auch die Rollen sind deutlich an den 1980er Jahren orientiert , der Zeit , aus der die Buchvorlage stammen dürfte . Da gibt es neben drei Kindern den Kleinstadt-Sheriff , die alleinerziehende Mutter , den muffeligen alten Kerl und einen verschrobenen Eremiten , der sich in die Sicherheit des Waldes zurückgezogen hat und für ein paar Lacher gut ist bzw. sein soll . 
Es verwundert jedoch kaum , dass " Pumpkinhead " es nicht schafft an große Vorbilder wie " Die Goonies " , " E.T. " oder auch nur die " Monster Busters " anzuknüpfen , denn mit dem Film liegt ein Werk eines Streamingdienstes vor , namentlich Tubi , von dem mich " Takeout " ( von der selben Regisseurin ) vor einiger Zeit recht positiv überrascht hatte .
Was hier aber noch vielversprechend und mit gewissem Retrofeeling beginnt , wird  schnell langweilig und wirkt wie ein günstiger TV Film , da sich die Schauplätze ausschließlich auf zwei Häuser , eine Farm und etwas Wald und Wiese beschränken , Spezialeffekte nicht im Übermaß vorkommen , kaum Statisten zu sehen sind und das Monster nicht sonderlich gruselig ausfällt . Zu viel spielt sich zudem im hellen Sonnenlicht ab um wirklich gruselig zu sein und die meisten Hintergründe der Geschichte sind kaum überraschend ausgefallen . Dafür sind einige Aktionen der Figuren mal wieder filmmäßig ungeschickt wie z.B. eine gerade durchsuchte Truhe schön deutlich offen stehen zu lassen , damit der Einbruch auch gleich entdeckt wird , oder besonders laut wegzurennen , wenn ein Verfolger kaum zwei Meter entfernt ist . 
Dazu gesellen sich diverse Ungereimtheiten wie die Frage , wie es sein kann , dass jemand , der 20 Jahre lang ein bestimmtes Ritual ausführen musste , angeblich nicht wusste , was er da tut , wieso eine einzige erwachsene Person die verschwundenen Kinder doch nicht vergessen hat ( ich meine nicht den Eremiten ) und was überhaupt das Monster , welches auf der Farm lauert , mit der Sache zu tun hat . 
Nur das ( gerade bei einem Film für Kinder und Jugendliche ) böse Ende überrascht und lässt die Wertung um einen Punkt steigen , ( SPOILER ANFANG ) wenn ein Elternteil das zeitliche segnet , ein anderes Elternteil sich als Bösewicht entpuppt , ein weiteres Elternteil sein eigenes Kind unwiderruflich vergisst und die Erde um den Ort nach Beendigung des Fluches konsequenterweise wieder unfruchtbar wird ( SPOILER ENDE ) . 

Fazit : Ein Ausflug in die 1980er / 1990er Jahre , der sich gegen Ende zu ziehen beginnt und nicht gerade mit toller Ausstattung oder origineller Geschichte protzen kann . Lediglich das ungewöhnlich bittere Ende sticht aus ähnlichen Produktionen hervor , ist aber noch lange kein Grund sich näher mit " Pumpkinhead " zu beschäftigen . Schade , denn ich hatte auf mehr gehofft ... 

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