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Richard Lester, bekannt geworden durch die Superman-Episoden 2 und 3, präsentiert mit "18 Stunden bis zur Ewigkeit" einen leider nur sehr durchschnittlichen Bombenleger-Thriller. Dabei hätten die äußeren Bedingungen kaum idealer ausfallen können: Die zwar nicht neue aber doch immer für Spannung gute Story in unverbrauchtem Szenario angesiedelt und die Besetzung von höchster Prominenz.
Doch funktionieren will der ganze Spass leider trotzdem nicht so recht. Schuld ist hier in der Hauptsache die unspektakuläre Inszenierung. Nicht wenige Szenen lassen schlicht jedes Gespür für nur minimal innovative oder durchdachte Bilder komplett vermissen. Teilweise hat man den Eindruck, als wäre man hier völlig spontan und ohne Konzept mit der Handkamera rumgelaufen, so beispielsweise in den eröffenenden Szenen beim Auslaufen des Kreuzfahrtschiffes. Doch auch im weiteren bleiben Bilder und akustische Untermauerung höchst steril und unauffällig, lassen die langweiligen Charaktere an Bord noch langweiliger erscheinen als sie ohnehin schon sind.
An für sich wäre dies noch nicht das Aus, wenn denn die Spannung wenigstens stimmen würde. Doch auch in diesem Bereich muss sich "Juggernaut" signifikante Abstriche gefallen lassen. Überraschungen hält die Geschichte nämlich leider keine parat und bleibt darüberhinaus auch eher flach und geradlinig. Spannend sind immerhin die Entschärfungsszenen selbst geraten (im übrigen die einzigen "Action"-Szenen) - aber was hilft das schon groß, wenn der Rest des Filmes nicht nur technisch mager sondern auch inhaltlich langweilig und -atmig daherkommt? Man denke da nur an die vielen sinnlosen Szenen bezüglich der Unterhaltung der Fahrgäste...

Wenn der Film als solcher schon nichts hermacht, ist es auch für die Schauspieler verdammt schwer, noch spürbar etwas zum Guten zu wenden. Richard Harris vermag als einziger, seinem Charakter etwas Profil zu verschaffen, der Rest der erlesenen Besetzung (u.a. Omar Sharif, Anthony Hopkins) fristet mit blass bleibenden und uninteressanten Figuren stattdessen ein absolut tristes Statisten-Dasein.

Fazit: Die 70er haben viele gute Actionthriller hervorgebracht. "18 Stunden bis zur Ewigkeit" gehört leider nicht dazu, Durchschnitt pur...

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