Invisible - Die unheimliche Macht (1993)

Es handelt sich hierbei um einen weitgehend unbekannten Film aus der Charles-Band-Schmiede, den man im B-Film Bereich ansiedeln kann. Er schwankt in der Inszenierung zwischen sympathischen Cheapies wie "Puppet Master" und TV-Müll.
Es geht um ungefähr zwanzig Wissenschaftler, einen albernen Roboter, einen noch alberneren Unsichtbaren, eine Bande absurder Penner-Verrückter und einen Schrumpelmeier, der ebenfalls mal Wissenschaftler war.
Wer einen Splatter-Exzess erwartet, wie ihn ein Stuart Gordon für die Band-Fabrik gleich mehrfach geschaffen hat, wird enttäuscht, denn viel geht da nicht ab. Auch mit Atmosphäre kann dieser Streifen nicht punkten, stattdessen scheint eine gezielte Verwirrtaktik das Ziel des Produzenten gewesen zu sein. Zuerst kommt mal besagter Robot ins Spiel, dann wird ein Fiesling eingeführt, nur um nach zwanzig Minuten die Handlung auf einen mal mehr-mal weniger Unsichtbaren Sprücheklopfer zu ziehen und gleich noch einen anderen Bösewicht mit einzubringen. Das sollten doch mal mindestens drei Streifen werden, geben sie es zu, Band!
Wenn man diesen Knochen geschluckt hat, und eingesehen hat, dass sich Gore-technisch nix rührt, darf man sich auf ein Niveau-freies Sci-Fi-Heckmeck mit massivem Trashfaktor freuen, obwohl freuen wohl übertrieben wäre.
Dennoch wird man letztlich nicht völlig enttäuscht, da einige Unsichtbarkeits-Effekte ganz lustig sind (z.B. wenn er einen Boxbeutel bearbeitet). Außerdem ist der Schrumpelmann ein recht geselliger Bursche und überlässt gerne mal die eine oder andere Hupfdohle seinem Penner-Pack zum spielen.
Leider gibt es auch einige Szenen, die von purer Inkompetenz geprägt sind, so wird ein junger Wissensc...ach, ihr ahnt es bestimmt..., na jedenfalls klaut der die heilende Unsichtbarkeits-Substanz, baut einen Unfall und landet noch recht unversehrt im Gras; in der folgenden Szene, im Krankenhaus wird sein Zustand als das ekligste und kurioseste überhaupt beschrieben und der Zuschauer versteht nur noch Bahnhof. Erst später sieht man für einen Augenblick, dass der Tote wohl halb unsichtbar geworden war...da hätte man was draus machen können, meine Herren!
Fazit: im Großen eine Enttäuschung, ich wünschte mir manchmal, der Film wäre unsichtbar...