"M.D. Geist" - namentlich eigentlich kein unbekannter Vertreter des Genres, weshalb nach dem Konsumieren des Präsentierten doch etwas Enttäuschung zurückbleibt. Da ist mit dem apokalyptischen Trümmer-Planeten Jura schon eine recht viel versprechende Kulisse gefunden, doch die beinahe ausschließlich aus Konfrontationen bestehende Handlung ist völlig marginal und uninspiriert: Die Bewohner des Planeten sollen von Kampfrobotern vernichtet werden; M.D. Geist, ehemaliger Soldat, stellt sich dem Kampf - trocken, dünn, ermüdend.
Ab und zu geht es auch noch Auge um Auge, Zahn um Zahn gegen ein paar menschliche Bösewichte, aber das verhindert keinesfalls, dass sich die Abwechslung hier leider gänzlich verabschiedet. Positiv zu bewerten ist immerhin, dass die Atmosphäre ihre endzeitliche Wirkung aufgrund der passenden Wahl der Location entfalten kann. Der Actionanteil stimmt ebenfalls, wobei nicht gerade unblutig verlaufende Kampfaktionen, sowie einige partielle Explosionen das Geschehen vorwiegend bestimmen. Da kommen jedoch schon die nächsten negativen Faktoren, die sich hauptsächlich in den Animationen und der Musikuntermalung bemerkbar machen. Der Zeichenstil mit seinen sehr detailarmen, unflüssigen, veraltet wirkenden Bildern sprach mich persönlich nicht sonderlich an. Gleiches gilt für die in meinen Augen unpassend das Geschehen untermalenden Klänge, die man eher einem Anime aus den Achtzigern zutrauen würde.
Im Prinzip ist "M.D. Geist" mit seiner geringen Spielzeit nur ein Kurzfilm. Dass es da besonders schwierig ist, eine überzeugende Handlung zu präsentieren, sollte von Natur aus klar sein. Doch hier fällt das Ergebnis samt Dialogen denkbar schwach aus; dass es in dieser Hinsicht besser geht, beweist beispielsweise "Kite". Da Zeichnungen und Musik ebenfalls nicht allzu qualitativ hochwertig ausfallen, hilft hier auch keine durchgehende, platte Action, um insgesamt besser wegzukommen.