Review

Im Zeitraum von 1995–1999 werden fünf Heroinabhängige in San Francisco begleitet. Die Doku zeigt Eindrücke aus ihrem Alltag, aber keine zusammenhängende Geschichte; Texttafeln erklären die Zeitsprünge und was in der Zwischenzeit passiert ist. In Interviews erhalten wir grobe Einblicke in die Gefühlswelt der Süchtigen. 

Je nach Schwere der Abhängigkeit sind Beschaffungskriminalität und Prostitution die Regel. Das führt zu seelischer Belastung und verstärkt die Perspektivlosigkeit der Lebenssituation. Hinzu kommen die erhöhte Gefahr von Infektionskrankheiten wie HIV und Obdachlosigkeit. Eine Langzeitkonsumentin zeigt ihren Abszess am Arm, der durch die Injektion verunreinigten Heroins in die Oberarmmuskulatur entstanden ist, weil sie „keine Venen mehr hat“. Punk-, Alternative- und Rockmusik sollen wohl irgendeine Stimmung erzeugen oder den Film für Jugendliche zugänglich machen.

Die Doku zeigt die Psychosozialen und körperlichen Auswirkungen von Heroin durchaus eindrücklich, aber durch die fragmentarische Erzählweise entsteht keine wirkliche Nähe zu den Protagonisten. Dahingehend kann ich den wirklich grandiosen Dope Sick Love (2005) allerwärmstens empfehlen!

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