Hat noch viel zwischen den Zähnen hängen...
Hinter einem der cooleren Horrorposter der Saison steckt einer der generischeren Found Footage-"Grusler" der letzten Jahre... Über ein Paar in einem abgelegen Häuschen im Winter, denen (s)eine gewisse Besessenheit und Schlafwanderungen einen leicht lovecraft'igen Strich durch das horny Liebeswochenende machen...
Prettynormal Activity
"Dream Eater" ist einer dieser "Camgrusler", den man gut und gerne abends alleine auf dem Handy im Bett gucken kann, der dadurch sogar an Intensität und Wirkung gewinnt. Es braucht nicht alles die Leinwand - selbst wenn man als Kinonerd diese Aussage natürlich sehr vorsichtig gutheißt oder gar tätigt. Aber hier stimmt's. Nur leider macht auch das passendste "Guckszenario" nicht aus einem suboptimalen Film einen guten Film. Kino übrigens auch nicht. Und leider ist "Dream Eater" einer diesen suboptimalen Filme. Wenn überhaupt. Das niedrige Budget ist zu oft spürbar. Die Jumpscares sind plump und penetrant. Die beiden Hauptdarsteller erzielen keine Wirkung. Und wenn dann eine eher nervige. Die lovecraft'schen Vibes gehen baden. Oft wird einfach in's Schwarz geschnitten und nur faul auf der Tonspur weiter"gearbeitet". Und im Grunde sieht und spürt man nichts, was man in anderen Found Footage-Gruselfranchises nicht schon etliche Male durchgekaut hat (ich denke da auch an "[Rec]"). Die Schauwerte sind nicht genug. Die Spannungswerte sind nicht genug. Die Auflösung bzw. sein "Origin" ist aus der Konserve. Die sonstigen Werte in der B-Note sind kaum der Rede wert. Und so wirkt "Dream Eater" eher wie gewollt als gekonnt. Ob das budgetär bedingt oder kreativ bedingt ist, oder realistischer gesehen eine Mischung aus beidem, sei mal dahingestellt.
It's Sleepwalking. Not the End of the World...
Fazit: zu viele Jumpscares, zu viel Gepfeife (aus dem letzten notgeilen Loch), zu viele Klischees, zu wenig eigene Ideen... "Dream Eater" ist keine ausgewachsene Mahlzeit! Das Poster würde ich mir aber jederzeit an die Tür hängen.