Nach einer Fehlgeburt wagt das junge Paar Ava und Jay einen Neuanfang in Florida und bezieht dort ein neu erworbenes Häuschen. Während Jay mit seinem Job eingespannt ist, sitzt Laura den ganzen Tag zu Hause und hat bald schon das Gefühl, dass es im neuen Heim nicht mit rechten Dingen zugeht: So hört sie ständig merkwürdige Geräusche, Türen schließen sich wie von Geisterhand und in der Garage riecht es, als würde irgendetwas verrotten. Als sie auf dem Dachboden die Lagerstätte eines Squatters entdeckt, der wohl in der bislang leerstehenden Bude gehaust und nun anscheinend 'nen Abflug gemacht hat, ist das für Jay eine ausreichende Erklärung für die seltsamen Vorkommnisse, doch dann erfährt Ava von ihrer älteren Nachbarin Ruth, dass sämtliche Gebäude auf dem Laura Anne Dr. auf dem Familien-Friedhof der ehemaligen Besitzer errichtet wurden... und dass die Leichen dafür nicht verlegt wurden (hmm, wo hab' ich das schonmal gehört...?)... Mit seinem nicht besonders spukigen Spukhäuschen als einzigen Handlungsort und der eher sterilen Video-Optik ist "The House on Laura Anne Dr." schnell als eine jener Minimal-Produktionen auszumachen, die von irgendwelchen Independent-Filmern als Fingerübungen gestemmt und in letzter Zeit gerne ohne Umschweife direk auf YouTube oder einem Billig-Streamer wie Plex für lau verklappt werden... im Gegensatz zu so manch anderem Home-Made-Scheiss geht das Ganze dieses Mal allerdings zumindest als "richtiger" Film durch, denn Regisseur und Drehbuchautor Joseph Mazzaferro hat einerseits kein schlechtes Gespür für teils unheimliche Blickwinkel und Bildkompositionen und setzt während der ersten Hälfte der Laufzeit recht effektiv kleinere Schock-Effekte, während dazu passend eine unheilvolle Sound-Kulisse die fehlenden Production-Values ganz geschickt kaschiert. Was er allerdings nicht gehabt hat, sind irgendwelche neuen Ideen, mit denen er seinen doch mehr als abgegriffenen Inhalt etwas hätte aufpeppen können und so lässt er seine Geschichte nach einem wirklich gar nicht mal so üblen Beginn mittendrin nach einer nicht mal mehr als kleine Verbeugung akzeptablen, inhaltlichen "Poltergeist"-Reminiszenz förmlich versanden, bevor das alles in einem aufgesetzt wirkenden und gewollt ambivalenten (nach dem Motto: Sind die Geister echt oder waren doch nur die Depressionen schuld?) Schock-Ende gipfelt, das man nur noch als öde und enttäuschend bezeichnen kann. Dass "The House on Laura Anne Dr." zudem über seine gesamte Laufzeit auch ohne einen einzigen Spezial-Effekt auskommen muss, gereicht der Angelegenheit ebenfalls nicht unbedingt zum Vorteil... insbesondere, wenn man da so nonchalant Erinnerungen an den besagten Tobe Hooper-Classic weckt, der in Sachen F/X auch nach über vierzig Jahren immer noch 'ne Marke im Geisterhaus-Segment ist. Von den beiden Hauptdarstellern Natalie Brienen und Stephen Lewis, die den gesamten Film quasi im Alleingang schultern müssen, ist das alles aber zumindest mittelprächtig-solide gespielt (wobei sie erheblich besser ist als er) und rangiert damit über dem Niveau, das man in dieser Sparte sonst so ertragen muss... wie schade, dass der an sich solide Grusel da aber auf eine fast schon fahrlässige Art und Weise zunichte gemacht wird. Fazit: Hätte echt besser werden können als nur solala.
5/10