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17. Mai 1943: Der Luftkrieg über dem deutschen Reich ist auf dem Höhepunkt angelangt. Während die Briten unvermindert des Nachts ihre Angriffe auf die Städte des Reiches fliegen, konzentrieren sich die amerikanischen Verbände tagsüber (noch) auf rein militärische Ziele.
Die junge Besatzung der B-17 "Memphis Belle" fliegt ihren 25. und letzten Einsatz über Nazi-Deutschland.Ziel ist das durch Flak und Jäger heftig verteidigte Bremen mit seinen Focke-Wulf-Werken...

Michael Caton-Jones ("Der Schakal", "Rob Roy") "Memphins Belle" ist ein wirklich sehenswert inszeniertes Kriegsdrama, das zum einen durch einen namhaft besetzten und glaubhaft spielenden Cast (u.a. Billy Zane, Matthew Modine und Eric Stoltz) und zum anderen recht realistisch wirkende Flugszenen punkten kann. Nicht ganz so überzeugend wirken zwar Flakfeuer und die deutschen Jäger in ihrer Darstellung, aber gemessen an den 1990 zur Verfügung stehenden Möglichkeiten siehts auch heute noch sehr passabel aus. Der Autenzität des auf realen Ereignissen beruhenden Filmes zuträglich sind desweiteren die kurzen Einspielungen von echtem Luftkampf-Archivmaterial und der lobenswerte Verzicht auf allzu plakativen US-Patriotismus. Ja im Gegenteil: Es finden sich sogar kritische Worte über das Bombardieren unschuldiger Zivilisten und auch innerhlab der hier im Mittelpunkt stehenden "Fliegenden Festung" kommt es zu wenig heldenhaften Szenen zwischen Angst, Verzweifelung und nahendem Tod.

Actionreich, überzeugend gespielt und insgesamt atmosphärisch wie dramatisch: Ein gelungenes Stück Kino zu einem unrühmlichen Kapitel Kriegsgeschichte, welches bisher nicht allzu oft den Weg auf die Leinwand gefunden hat...

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