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Das Sequel zur Junkie-Doku Reindeerspotting (2010) ist nicht mehr bloß ein Milieubericht über drogenabhängige Jugendliche, sondern eine Mischung aus Urlaubsvideo, persönlicher Investigativdoku und True-Crime-Film. Nachdem Regisseur Joonas Neuvonen von einer Reise durch Thailand und Kambodscha zurückkehrt, bleibt sein Freund zurück. Der Kontakt bricht ab und die Suche nach dem scheinbar Vermissten beginnt. Gerüchte über Selbstmord machen die Runde, oder war es vielleicht Mord? Der Film fühlt sich an wie die Doku-Version von Enter the Void (2009), mit dem Schmutz eines Black Metal Veins (2012) und dem Urlaubsfeeling eines Whores' Glory (2011). Die Voice-over-Narration und die subjektive Kamera sorgen für eine fatalistische Noir-Atmosphäre in den Abgründen einer Welt aus Drogen, Rotlicht, Vergangenheit und Schuld. Ein außergewöhnlicher Film, aber nicht für den Mainstream!

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