Jaguar lebt (1979)

Nur echt mit Ausrufezeichen!

„Jaguar Lives!“ ist eine auf dem Papier spektakuläre internationale Co-Produktion - was man an den vielen exotischen Drehorten sowie Stars merkt. Barbara Bach aus Deutschland, Capucine aus Italien, dazu Schauspiellegenden und bekannte Gesichter wie Woody Strode, Donald Pleasence (bescheuert als südamerikanischer Diktator) und Sir Christopher Lee. Joe Lewis als meist oberkörperfreier Karatecowboyhaudraufspezialagent, der rund um den Globus reist um seinen explodierten Kumpel zu rächen und die bösen Buben auf die Bretter zu schicken. Leider ist das Endergebnis nicht halb so schmissig, sexy und flott wie man es sich erhoffen könnte…

Jaguars die nicht bellen, beißen dich

Eine Ein-Mann-Armee macht Flugmeilen. Von Rio nach Marrakech, von New York nach Hong Kong, von Machosprüchen zur Rache, aus Kerkern über Burgen in die Sonne. In Corvettes, auf Vespas, in Skinny Jeans. „Jaguar lebt!“ stellt man sich in jeder Hinsicht spektakulär vor als er ist. Er hätte auch mit Chuck Norris in der Hauptrolle besetzt werden können - geholfen hätte das nur wenig. Denn dafür ist er einfach zu plump und flach geschrieben, die Action übersteigt kaum das Prädikat „Okay“ und die Figuren ballern und treten sich zwar um den halben Erdball, doch man vergisst schnell warum und eigentlich plätschert das Geschehen nur den langen Bach hinunter, es ist einem recht egal. Mal in der Sonne, mal im Schatten, mal in Ghettos und mal unter Kronleuchtern. Aber immer egal. Momentaufnahmen, wenn Jeeps Klippen runterfahren oder Bösewichte durch dicke Glasfenster getreten werden, wirken. Aber in der Summe kommt das nie ganz zusammen und um die Ecke, wirkt (selbst unter '79er-Aspekten) altbacken, leer und lahmarschig. Und das sind keine Adjektive, die ein Actioner abbekommen will. 

Fazit: meist belanglose und redselige, insgesamt aber allein durch die vielen beteiligten Länder und internationalen Stars eine (un)günstige B-Movie-Bahnhofskino-Breitseite. Eigentlich nur echt auf VHS - in HD aber natürlich hübscher. Ein banaler Stuntreigen.