Review


Inhalt:

China..., in den 1920er oder 1930er Jahren..., japanische Gangster marodieren mit ihren russisch-kosakischen Komplizen durch das Land.
Eine dieser Banden wird von dem ebenso skrupellosen wie blutrünstigen Guan angeführt, er und seine Schergen, Yao (Tong Kwok-Si) und Jou Er-Ha (Eddy Ko) haben bereits das Dorf von Wang verwüstet, viele Menschen getötet und das Land in ihren Besitz gebracht...!

Und das Gleiche soll mit dem Dorf des Ortsvorstehers Tang Ku (Tien Feng) geschehen..., Guan will auch dieses Land in dessem Boden reiche Erz- und Kohle-Vorkommen vermutet werden, in seine Gewalt bekommen.
Doch Tang Ku will das Land auf keinen Fall veräußern..., er und die Dörfler wollen um das Land, ihre Heimat, kämpfen, und dabei notfalls gar ihr Leben opfern.

Guan und seine Bande sind nicht zimperlich..., und die beiden einzigen Männer des Dorfes, die waffen- und kampffähig sind, sind der Sohn von Tang Ku, Kwan Fu (Charlie Chin Chiang-Lin) und der hitzige Tieh Chiu (Tony Liu Chun-Ku). Sie beherrschen ein exzellentes KungFu.
Die beiden, und gar zusammen mit dem Jugendlichen Yen (Chiu Tak-Ming), setzen sich so tapfer zur Wehr, dass Guan durch "feinere" Methoden versucht, Tang Ku zum Einlenken zu bewegen.

Kurzerhand bringt die Bande den zweiten Sohn von Tang Ku, Yin Hai (Steve Chan Ho), sowie die junge Lan Hua (Ingrid Hu) in ihre Gewalt.
Die beiden versuchen zu entkommen..., doch beide werden dabei eiskalt getötet.

Kwan Fu will den Verbrechern, die durch den Gangster "Rote Hand" (Kim Wang-Kuk) und dessen Bande Verstärkung erhalten, eine Falle stellen.
Es kommt zum mit äußerster Brutalität geführten Show-Down, zum Kampf auf Leben oder Tod...!
Die Dörfler sind bei dieser Auseinandersetzung um ihr Land und ihre Freiheit zum Sterben bereit, und zu allem entschlossen.....


Fazit:

Im Jahre 1972 entstand unter der Regie von Sung Chia Wen dieser raue, einfach-routinierte und knallharte Eastern für das Label "Yangtze Production Ltd." in Hongkong.
Eine düstere Atmosphäre..., erodiertes Land, kahle Wälder, schäbige Dörfer, morastige Wege..., eine raue Natur.
In diesem Ambiente konzipierte Sung Chia Wen eine einfache Storyline, den Kampf eines Dorfes gegen einen japanischen Gangster-Boss, strikt, stringent, kohärent..., und immer wieder durchziehen KungFu-Fights diesen harten Actioner aus China.

Es erinnert einiges an "Die sieben Samurai"..., ein Dorf im Kampf gegen eine Übermacht von Villains, gegen marodierende Villains, die vor nichts Halt machen, in ebenfalls rauer Natur und düster-schäbiger Kulisse.
Nur eben ohne Entsatz, ohne "Die sieben Samurai" wenn man so will, die die Dorfbewohner in Japan noch raushauten. Denn hier stehen die Dorfbewohner sich selbst bei, gehen ohne fremde Hilfe gegen diese Übermacht an, in einem aufopferungsvollen Kampf um die Freiheit, den Tod dabei nicht fürchtend.

So passt denn die Story auf einen Bierdeckel, und wird von der Regie flüssig-strikt, ja konzentriert durchgezogen.  So ist denn "The Invasion" ("Kwan Fu - Das Schwert des Todes") ein reiner Unterhaltungsfilm, einer dieser eisenharten KungFu-Actioner aus der Zeit, als Bruce Lee maßgeblich den reellen Stil solcher Streifen prägte und die Figur des einsamen, kompromisslosen Fighters etablierte.

Und so ist es denn hier Charlie Chin Chiang-Lin, der hier die -überraschend umsichtige, fast ruhige- Führung übernimmt, die Villains in die Falle tappen lassen will..., doch wenn es dann zu den Fights kommt, wird er zur Kampfmaschine...!
Charlie Chin spiel das -wie schon erwähnt- fast abgeklärt, sein Spiel tut dem Film gut..., er will eigentlich nicht kämpfen, doch wird er dazu gezwungen, und kennt dann keinerlei Pardon.
Hitziger ist da schon sein Side-Kick Tony Liu Chun-Ku angelegt, somit mit dem Haupt-Akteur interessant kontrastierend..., und Tony will fighten..., und es den Villains richtig zeigen wo der Hammer hängt.

Der oberste Villain..., stilisiert mit Hitlerbärtchen, ein eiskalt-verschlagener Typus, hinterhältig und eigentlich feige..., alle Stereotypen verkörpernd und Register eines Bösewichts ziehend.
Am Ende muss er sich stellen..., in einem erbitterten Kampf auf Leben oder Tod..., und es wird blutig.

An seiner Seite... Eddy Ko und Tong Kwok-Si..., sie kriechen vor ihrem Boss, und vergreifen sich dafür allzu gerne an den Wehrlosen.
Später kommt noch mit Kim Wang-Kuk als einarmiger Villain eine fast schon illustre Nuance bei den Bösewichten hinzu.

Tien Feng..., einer der Grandseigneurs des Eastern..., Ober-Villain oder -wie hier- Vaterfigur zahlloser KungFu-Filme und Klassikern des Genres, er ist auch hier in dieser Low-Budget-Produktion mit dabei.
Sein souveränes, fast schon auch hier wieder würdevolles Spiel hebt diesen Streifen natürlich auch an.
Die Damen..., Ingrid Hu und Lee Fung-Lan...., tapfer zwar, sie sind aber nur Staffage in diesem rau-kernigen, von Männern dominierten KungFu-Actioner.

Eine Überraschung ist hier der blutjunge, wohl 13-14jährige Chiu Tak-Ming, der hier die beste (!!!) technische Fight-Performande in diesem Eastern zeigt!
Und das bringt mich abschließend zum Wichtigsten einmal mehr in einem Eastern:
Zur KungFu-Action...!

Angepasst an die raue Atmosphäre dieses Eastern..., sind auch die Fights bis fast ins letzte Drittel hinein eher grob, doch dann steigert sich auch das Technische, werden die Tritte höher, kommt es zu leicht "verfeinerten" Choreos, zu leicht "gepflegterer" Handkanten-Action.
Vor allem Charlie Chin natürlich, der agil und ausgereifter den Villains entgegentritt...., in einem mehrteiligen Show-Down..., die letzte Viertelstunde ist knallharte KungFu-Action-Total in einem furiosen Kampf angesagt. Am Ende wird es richtig brutal und blutig.
Und der junge Chiu Tak-Ming..., dieser Teenie-Jungspund stiehlt mit perfekter Technik den "Großen" noch fast die Show..., alle Achtung, wer hätte das gedacht?!?

"The Invasion" ("Kwan Fu - Das Schwert des Todes"), ein kostengünstig-routinierter Eastern in düster-rauer Kulisse..., mit einfacher und stringent umgesetzter Story, soliden Darstellungen und knallharter KungFu-Action.
Die deutsche Synchronisation kann mit überraschend bekannten Stimmen dazu noch mehr als im Wesentlichen überzeugen.

Vor allem im Finale kann sich dieser B-Eastern noch respektable 6/10 Punkte in meiner Bewertung erkämpfen.

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