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In einer stürmischen Nacht wird der Arzt Dr. William Benson wegen eines Notfalles auf einen alten Landsitz gerufen. Unterwegs haben er und eine junge Frau, namens Susan einen Unfall. Susan ist bewusstlos und William betritt auf der Suche nach Hilfe ein altes Haus. Nach einigen seltsamen Begegnungen trifft er in dem Haus Susan, die sich allerdings Evelyn nennt. Am nächsten Morgen erwacht Susan aus ihrer Bewusstlosigkeit und kommt ebenfalls an das Haus. Ein mysteriöser Herr lädt sie ein dort zu bleiben. Was allerdings in den nächsten Tagen dort passiert lässt sie an ihrem Verstand zweifeln....

Was nun passiert lässt sich sehr schwer beschreiben und verdreht dem Zuschauer mehr als einmal den Kopf. Es scheint als wäre der ganze Film im Drogenrausch ersonnen.

„Nuda per Satana“ ist ein sehr seltsamer Film, aber es fällt Zugegebenerweise recht schwer in diesen ganzen seltsamen Szenen einen roten Faden zu finden. Auf den ersten Blick wirkt alles nur aufgereiht, da wäre der Handlungsstrang mit William und Evelyn, die sich auf dem alten Landsitz aufhalten und der mit Susan, die allerdings später wieder auf William trifft, und dem mysteriösen Herr (na ratet mal wer das sein könnte). Irgendwann später verschmelzen diese Handlungsstränge, dann blickt aber niemand mehr so richtig durch, bis einem im Finale eine pseudo-philosophische Erklärung aufgetischt wird. Kann man schlucken, muss man aber nicht. Wer noch etwas Versand in der Birne hat, dem dürften nach Genuss dieses Filmes noch ca. 20 Fragen im Hirn rumschwirren, die nicht mal ansatzweise beantwortet wurden.

Atmosphärisch ist der Film recht dicht. Gothic-Horror mit allem was dazu gehört. Ein altes Haus mit Spinnweben etc., ein mysteriöser Gastgeber, leicht bekleidete Mädels, die aus Särgen steigen und sogar für ein altes Beschwörungsbuch hat’s gereicht.

Die Schauspielerischen Leistungen sind schlecht. Einziger Lichtblick: Rita Calderoni als Susan/Evelyn läuft die meiste Zeit in zerrissenen Klamotten oder ganz nackt durch die Gegend. Den Rest der Cast kann man getrost in die Tonne kloppen. James Harris als mysteriöser Gastgeber/Satan taugt nicht mal für die Geisterbahn, aber wenigstens guckt er im Finale so richtig doll böse aus der Wäsche. Stelio Candelli als Dr. William Benson agiert wie ein Stück Holz. Am Besten man konzentriert sich wirklich auf die Titten von Mrs. Calderoni.

Die FX sind billig. Da wäre z.B. die Szene in der sich Susan in einem großen Spinnennetz verfängt und auf einmal irgendetwas an einem Seile herabgelassen wird. Dieses anfänglich undefinierbare (und unbewegliche) Etwas entpuppt sich als Spinne. Eine durchaus amüsante Kreatur. Die restlichen FX beschränken sich auf simple Rauchbomben, die mal mehr, mal weniger sinnvoll eingesetzt werden. (ob’s da ein Rabattangebot gab: 50 Rauchbomben zum Preis von 10)

Wirklich klasse und abgedreht sind diverse Kamerafahrten und Kameraeinstellungen. (An dieser Stelle die Frage ob der Kameramann während des Drehs unter bewusstseinserweiternden Mitteln stand?) Als William durch den Garten jagt und zu fliehen versucht, wirbelt die Kamera nur so wild umher.

„Nuda per Satana“ ist ein gar seltsames Filmchen, weiß aber trotzdem (oder gerade deswegen) gut 80 Minuten zu unterhalten.

7/10

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