„Happy Tree Friends“ ist in allen Belangen Geschmackssache und ein äusserst zweischneidiges Schwert. Und vorab sei erwähnt, dass ich einer von denen bin, die die blutigen Abenteuer der knuddeligen Wesen einfach nicht mögen.
Das ist natürlich nicht zuletzt wegen der brutalen Präsentation so. Klar ist sie es, die „Happy Tree Friends“ ausmacht. Aber ich beginne mich schnell zu fragen, was denn am immer wiederkehrenden Tod der süssen Kuscheltiere so amüsant sein soll. Der Weggang der Wesen ist zwar immer sehr originell präsentiert, aber die Schmerzgrenze zwischen geschmacklos lustig und geschmacklos derbe ist schnell überschnitten und so sehe ich in den sadistischen Geschichten nichts als sinnlose, unlustige Gewalt.
Bei diesen Filmchen kann man vieles tun, lachen steht bei mir aber an letzter Stelle. Jeder, der nur ein Funken Mitgefühl oder Sensibilität in sich hat, wird das hoffentlich nachvollziehen können. Zugegeben, die Animation ist sehr schön gelungen und bringt die übertrieben zynische Niedlichkeit sehr gut zur Geltung. Dasselbe gilt für das Charakter-Design und die Musik. Doch was nützt das, wird das alles durch die vorherrschende und masslos übertriebe Brutalität zerstört?
Fazit: Wie gesagt, Geschmackssache ist das Ganze. Meinen Geschmack hat es aber definitiv nicht getroffen. Liebend gern würde ich meinem Unmut über „Happy Tree Friends“ mit der Wertung 1/10 Luft machen, die Musik und Optik ist dann aber doch nicht so schlecht, dass die Serie das verdient hätte. Trotzdem ein Werk, dass in meinen Augen kaum an Sinn- und Geschmacklosigkeit zu überbieten ist. Aber wem’s gefällt....
3 von 10 Punkten.