„Pulp Dogs“… Was zum Teufel soll’n das sein – „Pulp Dogs“?
`Ne Mische aus „Pulp Fiction“ und „Reservoir Dogs“?
Whatever, wer einen derartigen Cocktail erwartet oder Tarantino-Ästhetik oder verspulte Sitcom oder coole Fußmassage-Dialoge etc… wird jedenfalls volle Breitseite enttäuscht werden.
So, was erwartet einen denn dann hier? – Hm, ich versuch’s mal zusammen zufassen:
Hier, liebe Bongsifferaucher und letztes-Stück-Klopapier-Nehmer-und-dann-keine-neue-Rolle-hintuer, erwartet einen *räusper*… nichts. G a r n i c h t s. Nur Scheiße. Sonst nichts.
Die eigentliche Story wiederzugeben ist wegen des fortgeschrittenen Langeweilepegels schon fast ein Ding der Unmöglichkeit:
Es geht irgendwie um die Mafia, ein paar Typen, die von Berufswegen her Leichen beseitigen (nein, keine Totengräber oder Burger King-Angestellten, sondern menschliche Abfallzerhacker), einen durchgeknallten Arzt, der tatsächlich versucht eine möchtegern-Tarantino-mäßige Chaostheorie vom Stapel fallen zu lassen und dabei volle Kanne auf die Schnauze fällt, und um noch ein paar andere Musterknaben, deren Funktion sich mir aber nicht vollständig erschlossen hat, da mich der Streifen so begeistert hat, dass ich glatt weggepennt bin.
Jaja, der Streifen hat mich also ungefähr so mitgerissen, wie wenn mich ein 80-jähriger anrempelt.
Was ich vor meinem Abstecher ins Nimmerland noch mitbekommen hab, war, dass es sich bei „Pulp Dogs“ um ein B-Movie handelt und um ein handwerklich ziemlich lausiges obendrein.
Kameraführung, Sets, Charaktere… - alles mehr als madig. Dazu sind die Darsteller noch alles hölzerne NoNames und das verwaschene VHS-Bild der deutschen DVD verleiht dem Murks noch so einen gewissen Hauch von Gülle.
Das Cover des deutschen Videotheken-Silberlings – die namentliche Leichenbeseitigungs-Crew bis an die Zähne mit allerhand leckerem Instrumentarium (Fleischerbeil, Kettensäge etc…) bewaffnet, wie sie in die Kamera fletscht – lässt Hoffnungen auf eine rabenschwarze Ganovenkomödie im Stile von „Very Bad Things“, „Kleine Morde unter Freunden“ oder „Suicide Kings“ aufkommen, jeder Vergleich zu ebengenannten Nazikillern käme aber schlicht einem schlechten Witz gleich.
Nie, aber auch zu keiner einzigen Sekunde kommt nämlich so etwas wie ernstzunehmendes Gangster-Feeling auf (dafür sind die Akteure nämlich einfach zu unansehnlich und unglaubwürdig) und erwähnenswerten Gore hab ich gar keinen ausfindig machen können, aber ich war zugegebenermaßen auch nicht wirklich lange wach.
Kein Bock mehr lang rumzupalavern:
„Pulp Dogs“ – das ist B-Gangster-Direct-2-DVD-Shit ohne das gewisse Etwas, ohne Witz und Raffinesse, ohne auch nur den Huch von Professionalität und Können… ohne einfach so ziemlich alles!
Fazit:
Der Streifen hat einfach gar nichts. Und das, was ich wachen Auges mitbekommen hab, war auch wirklich maßlos schlecht. Existenz also bitte einfach ignorieren…