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Einige Wissenschaftler arbeiten im Auftrag der Regierung an einem strenggeheimen Projekt, das recht passend den Code-Namen "Tin Man" trägt. Bei dem so bezeichneten "Zinn-Mann" handelt es sich um einen zu Kriegszwecken entwickelten Androiden, der jedoch dummerweise dem Grunde nach friedfertig ist und sich auch mittels ausgefeilter Simulationen und Tests nicht zu gewalttätigen Aktionen bewegen lässt, sondern sich stattdessen lieber wieder auf seine Bücher stürzt. So verwundert es nicht, dass das Projekt schließlich als Fehlschlag deklariert wird und Dr. Naomi Fisher, die Erfinderin von "Tin Man", den Befehl erhält, ihren Roboter zu verschrotten. Dieser hat jedoch keine Lust darauf, demontiert zu werden, und flieht zusammen mit Dr. Fisher aus dem hermetisch abgeriegelten Forschungs-Komplex... Der deutsche Verleih-Titel spielt ungeniert auf den Arnold Schwazrenegger-Blockbuster "Die Totale Erinnerung" an, der Promo-Text auf der Cover-Rückseite schwafelt irgendwas von "Killermaschinen" und "mörderischer Software" und dann lautet die Tagline des Streifens auch noch "Ein Cyborg dreht durch"... wow! Doch Pech gehabt, Karen Arthurs kleines TV-Filmchen tendiert inhaltlich mal echt nicht in die Richtung härterer Roboter-Science-Fiction à la "Terminator" & Co, sondern entpuppt sich in Wahrheit schnell als luschiges Androiden-Drama, das ohne Action, Effekte und Schauwerte auskommt und sich stattdessen lieber in philosophischer Dummschwätzerei und Tränendrüsen-Dramatik ergeht. Und da es die Regisseurin nicht mal gepackt hat, die kurze Laufzeit von knappen 70 Minuten ohne überflüssige Füllsel-Szenen vollzukriegen, verwundert es echt nicht, dass "Die Totale Gefahr" schlichtweg nur tierisch langweilig geworden ist. Im Gegenteil, die Chose nervt einen da schon weit, weit vor der Halbzeitmarke ab, so endlos öde, wie das alles daherkommt, zumal "Tin Man"-Darsteller Hunt Block da auch seinem Namen alle Ehre macht und das stocksteife Charisma einer Backsteinmauer versprüht. So besteht hier im Endeffekt wirklich nur die totale Gefahr, dass man beim Ansehen sanft einpennt. Kleiner Tipp meinerseits: Im Doppelpack zusammen mit dem ähnlich gelagerten, ebenso miesen 1995er-Fernsehfilm "Android 2000" für einen Menschelnde-Maschinen-Themenabend reinziehen und sich dabei in depressiver Stimmung alle Lichter ausschießen...!

2/10

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