Die Schriftstellerin Lauren Cochran leidet an Agoraphobie, einer Angstneurose, wenn sie das Haus verlässt. Mit ihrem Freund Marc Felton fährt sie zur Entspannung auf's Land hinaus, wo sie ein leer stehendes, unheimliches Haus entdeckt, welches ihr bekannt vorkommt. Lauren mietet es an, die Vorgeschichte ist wie so oft im Geisterhausgenre, nämlich vorhersehbar mysteriös. Schon bald ist Lauren allein mit ihren albtraumhaften Visionen in dem Haus, wo sie sich inmitten einer fiktiven Party sieht oder Geräusche vom Dachboden hört. Alles konventionell, so sollte man meinen, doch es passiert noch recht viel in diesem B-Movie, zumal die Einheimischen bei Laurens Nachforschungen über das Haus ganz schön am Rad drehen und ihr zusätzliche Probleme bereiten. Mit einiger Abwechslung beschäftigt der ehemalige Sexfilmer Armand Weston seine Hauptfigur durch übersinnliche Stimmungsmomente, etwas spannende Dramatik, komische Szenen und hin und wieder einen Todesfall. Nicht blutig, aber mit gebührender Härte sind diese umgesetzt, egal ob die Gefahr von Laurens Psychomacke, den geheimniskrämerischen Hinterwäldlern oder den Geistern aus dem Jenseits, die sich ebenfalls in die Streitigkeiten einmischen, ausgeht. Untermalt wird das Ganze von einem wunderbar düsteren Soundtrack, zu einem richtigen Finale hat es leider trotzdem nicht mehr gereicht. Dabei sieht es verheißungsvoll aus, bis auf den letzten Metern die Puste ausgeht. Genreinteressierte, die auch "Amityville Horror" oder "Killing Birds" mögen, können auf jeden Fall einen Blick riskieren, wobei dieser Streifen einen Tick schwächer als die beiden anderen ausgefallen ist. Filmisch sollte man ebenso keine großen Taten erwarten, die Schauspieler, inklusive John Carradine in einer Nebenrolle, sind zumindest bemüht, gleiches gilt für die Kamera. Anschlussfehler und Logikpatzer halten sich einigermaßen im Rahmen, Ausrutscher bestätigen die Regel. Warum bloß klettert Lauren aus dem Fenster auf das Dach, nur weil unter ihr eine Diele im Boden durchbricht? Na ja, der Typ, der sie retten wollte, war sowieso ein Quacksalber und kein großer Verlust nach seiner missglückten Rettungsaktion. Rundum ein mittelprächtiger Haunted-House-Streifen, da gibt es Schlechteres.
Fazit: Hat von jedem etwas und nichts so richtig, macht aber Laune für die Drive-In-Stunden. 5/10 Punkten