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Privaten Investoren ist es zu verdanken, dass Amerika den Wettlauf zum Mond gegen China und Russland gewinnen konnte. Total übereilt, ohne nötige Tests und Freigabe der Regierung starten vier Astronauten mit ihrer Rakete zum Mond. Zwar geht zuerst noch alles glatt, aber der überstürzte Abflug rächt sich: Die Heimkehr erweist sich als äußerst schwer, da nicht mehr genug Treibstoff vorhanden ist. Und so stecken die vier auf dem Mond fest.

Schon irgendwie lustig das diese Story von Robert A. Heinlein momentan in der Jules Verne Gesamtbox vertrieben wird. Es darf hier zumindest vermutet werden, das der Film mit staatlicher Subvention gearbeitet wurde. Nicht nur das hier bereits in Farbe gedreht wurde und die Beteiligten sich gegenseitig mit Patriotismus übertreffen, sondern speziell die erste Hälfte macht das Ziel der Story deutlich, nämlich das Rennen ins All aus ideologischer Sicht. Ein gewisser Herr Gagarin war damals ja noch im Teenageralter.
Die Sequenzen, die auf der Erde spielen, kann man dabei getrost als Propaganda bezeichnen. Die Amis wollen die ersten im Weltraum sein und nach einem ersten gescheiterten Start werden zwei Jahre später private Investoren gesucht, um den Russkis ein Schnippchen zu schlagen. Herrlich dabei die Verhandlungen mit den Financiers. Erst wird ihnen und uns minutenlang ein Comic mit Woody Woodpecker gezeigt, der den Ablauf eines Fluges zum Erdtrabanten demonstrieren soll, danach gibt ein General mit wichtigem Gesicht den Satz "wer als erster zum Mond fliegt, der beherrscht die Erde" und schon werfen die zuvor zweifelnden Investoren nur so mit Dollars um sich.
Ist aber gar nicht mal so uninteressant dieser Part, aber es geht auch in den Sci Fi Bereich. Vier Pioniere werden auf die lange Reise geschickt, dabei sind manche Sachen herrlich naiv (atomarer Antrieb und ähnliches) stellenweise aber durchaus wirklich visionär für das Jahr 1950. Problem wie beim Spaziergang im All sind da noch fast die geringeren, schwieriger wird's dann schon, wenn der Rückflug Probleme macht. Aller Ballast wird entsorgt, aber es muß wohl eine Person zurückbleiben, sonst gehen alle drauf. Da wir aber im meinungsbildenden Kino sind erreichen natürlich alle wackeren Astronauten wieder die Erde.
Kompliment aber da besonders an die Sets. Die Raketenprops und gezeichneten Kulissen sehen für die damalige Zeit richtig gut aus. Zusammen mit Technicolor war der Streifen sicher ein Riesenerlebnis im Kino. Die Darsteller und Charaktere gehen soweit in Ordnung, man darf sich nur nicht am triefenden Pathos stören. Zumindest aus historischer Sicht ist es sicher ganz interessant zu sehen, wie man sich die Raumfahrt anno 1950 so vorstellte. Es geht auch ohne Hochglanz CGI und animierten Alienflotten.
6/10

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