Review

Hier sehen wir zwei junge Schauspieler ganz am Anfang ihrer Karriere. Der einzigartige Gene Wilder dürfte schon einigen bekannt gewesen sein, z.B. ist er in einer kleinen Rolle in Arthur Penn's Bonnie And Clyde von 1967 zu sehen und natürlich dann ein Jahr später in Mel Brooks' überdrehten The Producers (Frühling Für Hitler), wofür er sogar eine Oscarnominierung bekam.
Zum Anderen ist da die Kanadierin Margot Kidder in ihrer erst zweiten Rolle. Sie wurde 1973 mit dem Horrorfilm Sisters (Schwestern Des Bösen) von Brian DePalma etwas bekannter und hatte schließlich mit Superman ihren endgültigen Durchbruch und stand auch für die ersten drei Fortsetzungen des Comic-Helden vor der Kamera.

Waris Hussein's ( der Regisseur hat einige Filme gedreht, blieb aber doch weitestgehend unbekannt ) Film kann man nicht uneingeschränkt als eine Komödie bezeichnen, die man vielleicht aufgrund des Hauptdarstellers erwarten würde. Vielmehr handelt es sich um ein kleines Psychogramm eines einsamen Mannes mit einem seltsamen Job und einem langweiligen Leben mit etwas klamaukhaftem Einschlag. Es ist ein ganz ansprechender Film, der an vielen Stellen etwas unausgegoren erscheint, der einen aber wegen der sympathischen Figur des Quackser irgendwie mitzieht. Dass die Handlung hier und da ein paar seltsame Wege nimmt, kann man aber wegen einiger grotesker Situationen, die geboten werden, dann doch wieder nachvollziehen.

Man sollte Quackser Fortune... trotz seines melancholischen Grundtons eben doch nicht allzu ernst nehmen. Immerhin sind hier zwei Schauspieler am Werk, die es verstehen, ihre Gefühle und ihr Auftreten plausibel zu machen. Vor allem zum Ende hin scheint doch einiges übertrieben. Da fragt es sich, ob man das einfach so hinnehmen soll- aber dem gehen einige, fast schon als surreal zu bezeichnenden, Szenen voraus, die einen auf ein nicht vorherzusehendes Ende vorbereiten.

Für mich persönlich ein etwas zwiespältiges Filmvergnügen, für Wilder-Verhältnisse sehr ruhig und entspannt. Ich kann nicht sagen, ob mich der Film nachdenklich stimmte oder mich mehr zum Lachen brachte- im Nachhinein eine ganz gute Mischung. So zurückhaltend spielend sah man Wilder später nicht mehr.

7 / 10 Punkten

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