Infernal Affairs II - Die Geburt einer Legende (2003)

In diesem Prequel wird die Vorgeschichte der Figuren beleuchtet, die in Infernal Affairs (2002) im Zentrum stehen. Chan (Shawn Yue) nimmt seine Tätigkeit als Undercover-Cop auf & zwar bei seinem Halbbruder, dem Triaden-Boss Hau (Francis Ng), der nach einem Mordanschlag auf seinen Vater Rachepläne schmiedet. Auch Officer Lau (Edison Chen) steht noch am Anfang seiner Maulwurf-Karriere bei der Polizei, wo SP Wong (Anthony Wong) Grenzen überschreitet, um den Triaden-Boss dranzukriegen. Auch Sam (Eric Tsang) & dessen Frau Mary (Carina Lau) werden in die Ereignisse hineingezogen, die bald ein mörderisches Eigenleben entwickeln.

Den Regisseuren Andrew Lau & Alan Mak gelingt es beinahe spielerisch, die Qualität des Originals zu halten. Der natürliche, trotzdem stilvolle Look mit einigen grandiosen Einstellungen, der Spitzen-Score von Chan Kwong Wing, die interessanten, toll charakterisierten Figuren, die exzellenten schauspielerischen Darbietungen, die komplexe, fesselnd erzählte Geschichte, die edle Inszenierung, die wuchtigen Set-Pieces (die Parallel-Montage, in welcher einige Figuren ausgeschaltet werden, ist, abgesehen vom CGI-Feuer, schlichtweg brillant), die unter der Oberfläche brodelnde Spannung, das fantastische Finale, das alles ist ganz großes Cops-vs-Gangster-Kino, das dem ersten Teil ebenbürtig ist.

Kritisieren kann man lediglich, dass es dem 2-Stunden-Epos an Originalität mangelt, doch das ist Jammern auf extrem hohem Niveau. Der Streifen, der wichtige Ereignisse in den Jahren 1991, 1995 & 1997 beleuchtet, endet dann mit der Übergabe Hongkongs an China. Neuzugang Carina Lau liefert eine ihrer besten Performances ab, die dominiert fast jede Szene, in der sie zu sehen ist. Ein großartiger Film, der es sich perfekt & elegant vor Infernal Affairs gemütlich macht.