Der Film spielt mit dem Zuschauer. Er gibt unverholen zu, er konstruiere. Und im Grunde konstruiert er ganz gut. Aber vor allem der Hauptcharakter Alex, mit denen ich mich in der Phase meines jugendliches naiven Übermutes, der Phase voller unreflektierter Sehnsüchte und Begierden, wohl noch gut identifizieren konnte, hält mittlerweile meiner kritischen Betrachtung nicht mehr stand. Ja schließlich könnte man sagen, Alex verführt sich selbst. In einem Zigarettenrauch geschwängerter Film, der streckenweise oft wie ein überlanger Werbeclip für "Philip Morris" und das Bar und Hotelgewerbe wirkt, mag das letztlich ironischerweise sogar passen. Bis der allwissende Erzähler, schließlich abermals betont, dass alles nur Fiktion und somit konstruiert sei und obwohl man dies wisse, es trotzdem weh täte. Ja dann mag das eben in den Tagen der Unwissenheit gestimmt haben, aber durch die Erfahrung geprägt, lautet mein Urteil mittlerweile, dass der Mindfuck dieses Filmes, eigentlich nur dazu dient, die sich mit dem darin gespiegelten Sehnsüchten Identifizierenden, gewissermaßen in den Kopf zu kac*en.
Sorry, ja! Was anderes ist es nicht!
Und trotzdem geb ich noch 3,5 Punkte, weil diese Effekthascherei, letzlich durch ihre Unzulänglichkeiten auch wieder deutlich etwas erkennen lässt. Ja wenn man sein Gehirn vor dem süßliche Säuseln solcher Filme, bereits geschützt hat.