Review

Ein radioaktiv-verseuchter, unverwundbarer Irrer splattert sich die Seele vom Leib…

Das die Story im Groben. Mehr an Handlung wird einem mit „Absurd“ aka „Antropophagus 2“ leider Gottes nicht geboten, i’m sorry.
Doch der Streifen hat andere Vorzüge und zwar Splatter-Szenen, die’s echt faustdick hinter den Ohren haben:
Eine Krankenschwester bekommt 'nen Bohrer durch die Omme, einem Kerl wird feinsäuberlich der Schädel mittels Kreissäge gespalten (definitiv d i e Szene des Films) und eine Tuss wird in den Backofen gestopft bis der Kopf ankokelt… - ja, das sind sie, die drei Szenen, die diesen Film auszeichnen und so sehenswert machen.
Klingt jetzt erstmal gar nicht nach 'nem derben Splatterfest, doch in allen drei Szenen wird derartig akribisch und minutiös zu Werke gegangen, dass man sich zu jedem Kill locker ein Becks 0,3er reinpfeifen könnte. Allein die Ofen-Folterung verschlingt schon satte 10 Minuten und der Mord mit der Kreissäge ist so wahnsinnig brutal und detailliert dargestellt, als wolle D’Amato mit dem Streifen eine Anleitung zum möglichst qualvollen Dahinscheiden abliefern.
Den Rest des Films kann man dann aber getrost eintüten, zumal die „Handlung“, insofern man sie als solche bezeichnen mag, einzig und allein als Lückenbüßer zwischen dem Gore dient.
Der Killer bricht aus dem Krankenhaus aus, die Polente sammelt brav die Leichen hinter ihm ein und am Ende wird unserem stummen Titelschurken von einem kleinen Mädchen der Kopp abgeschlagen. Süß!
Insgesamt fällt „Absurd“ also ganz schön fad und spannungsarm aus, was allerdings mit einem gleichgesinnten Gesprächspartner und/oder einer Zweitbeschäftigung prima neutralisiert werden kann.

Mit dem Vorgänger hat „Absurd“ eigentlich nur Hauptdarsteller George Eastman und brachiales cineastisches Unvermögen gemein, obwohl dem Streifen schon ein um Welten höherer Unterhaltungswert als Teil 1 zugesprochen werden muss. Um Menschenfresser geht’s hier aber gleich fünfmal nicht…
Da der Film aber 1.) von Joe D’Amato ist und 2.) aus den 80ern stammt, kommt er mit schön verspultem Psychedelic-Synthi-Soundtrack beladen daher, der einem echt das Hirn raus dudelt, was Fans von leicht grottigem Italo-Horror gewiss als gewaltigen Pluspunkt werten dürften.

Fazit also:
Ein absoluter Splatter-Trash-Klassiker, wobei sich „Trash“ jetzt aber nicht auf schlecht gemachten Gore bezieht, sondern auf den verkrüppelten Rest.
Im Grunde genommen eigentlich ein Slasher, dafür aber eindeutig zu brutal.

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