Review

Das erste Werk, welches ich von Joe D´Amato sah, war " In der Gewalt der Zombies ". Einen so schlechten Film hatte ich schon lange nicht mehr gesehen, nun gab ich D´Amato noch eine Chance und schaute mir den inoffiziellen zweiten Teil zu " Man Eater " an und siehe da, es geht doch. " Absurd " hat mich positiv sehr überrascht und hat mir somit Lust auf Teil eins gemacht. Das Drehbuch stammt von George Eastman, welcher hier gleichzeitig den Mörder Mikos verkörpert. Dieser Film spaltet die Nationen, zudem hatte er in Deutschland keinen leichten Stand und wurde beschlagnahmt. Aber Kenner wissen dieses Werk zu schätzen und auch ich als Slasherfan war begeistert. Trotzdem hier eine kleine Warnung, man sollte schon solche Filme mögen, zumindest das Genre.
Story:
Der Grieche Mikos Stenopolis ( George Eastman ) kann aus einem Labor fliehen. Zuvor war er ein normaler Mensch, welcher mit radioaktiven Stoffen arbeitete. Doch nun ist er völlig durch gedreht und tötet Jeden, der ihm im Weg steht. Dies bekommt bald ein kleines Dorf zu spüren, in dem Mikos zu toben beginnt. Sgt. Engleman ( Charles Borromel ) hat bald alle Hände zu tun und auch die gelähmte Emily ( Annie Belle ) wird bald von dem Monster terrorisiert. In einem abgelegenen Haus beginnt ein blutiger Kampf ums Überleben, obendrauf ist Mikos schwer zu töten, da sich sein Körper durch die Radioaktivität schneller regeneriert.

Zugegeben, die Story ist nicht viel wert. Es geht nur um einen radioaktiv verseuchten Irren, welcher von dem Trieb besessen ist, Leute zu töten. Überraschungen oder Wendungen fast ausgeschlossen. Ein weiteres Manko sind kleine Längen welche in der ersten Hälfte auszumachen sind. Es wird manchmal zuviel gelabert, denn der Bodycount hält sich in Grenzen. Die Zeit zwischen den Morden ist zu trocken, doch die Einführung der verschiedenen Charaktere ist D´Amato sehr gut gelungen. Die Spannung baut sich zwar ziemlich langsam nur auf, ist aber im Finale auf einem sehr hohem Niveau angekommen.
Wie in den meisten 80er Jahre Filme, beginnt auch hier das Übel wieder in einem kleinen Dorf, welches sehr düster dargestellt wird, doch am besten gefällt mir die abgelegene Villa, in der der lange Showdown stattfindet. Der Score ist klasse und erinnert teils an Sounds aus Fulci Filmen, wurde aber dort nicht geklaut.
Ein weiteres Markenzeichen von " Absurd " sind die explizit dargestellten Morde. Mikos tötet seine Opfer wirklich grausam. Eine Krankenschwester bekommt eine Miniepiliersäge durch den Hals gerammt, einem Mann wird mittels einer großen Säge der Kopf gespalten, eine Frau bekommt eine Hacke in den Kopf, eine Andere wird im Backofen geröstet. Hier lässt sich D´Amato nicht lumpen und hält mit der Kamera voll drauf. Auch sind die Morde meist sehr lang geworden und realistisch dargestellt. Die Qualität der Goreeffekte ist hervorragend und blutig. Hier waren Profis am Werk, die sogar mit Tom Savini mithalten können. Auf jeden Fall müssen die Opfer einen qualvollen Tod sterben, doch der Gorefan wird begeistert sein. Manch Einer wird das pervers oder abartig finden, sei gleich noch mal dazu gesagt. Auch Mörder Mikos kriegt es ganz schön ab, einmal hängen ihm die Gedärme raus, dann wird er angeschossen, bekommt zu guter Letzt noch die Augen ausgestochen. Das lange Finale ist nochmal Gänsehaut pur und artet in einer blutigen Hetzjagd durch eine Villa aus.
Die Darsteller sind auf erfreulich gutem Niveau, auch die deutsche Synchro hat man gut hinbekommen. George Eastman ist genau der Richtige für die Rolle, denn er sieht einfach zum Fürchten aus, zudem groß und kräftig. Die meisten Darsteller sagen mir nichts, aber ungleubwürdig agiert hier Keiner.

Fazit:
Ultrablutiger Horrorschocker mit schwacher Story und kleinen Längen, doch einer kontinuirlich aufbauenden Spannung. Die wenigen Tötungen sind sehr explizit dargestellt, dazu professionel. Die Kulisse wirkt unheimlich, der Score ist spitze, auch die Darsteller sind ordentlich. " Absurd " bleibt umstritten, doch ich schließe mich den eher positiven Kritiken an, da ich positiv sehr überrascht wurde, daher 7,5 Punkte.

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