Review

Was passiert, wenn man zu viel radioaktiver Strahlung ausgesetzt wird, führt uns Joe D'Amato recht graphisch vor Augen.

Ein verstrahlter Grieche (George Eastman) gelangt auf Umwegen nach Amerika (solls zumindest sein, auch wenns kein bißchen danach aussieht). In einem kleinen Nest schnetzelt er hier alle möglichen Menschen nieder. Aufgrund der Radioaktivität ist er selber aber nur schwer zu stoppen, da sich beschädigte Zellen blitzschnell wieder regenerieren können. Ein Polizist und ein Priester versuchen trotzdem ihr Glück...

Das klingt nicht gerade nach großem Kino und das ist auch weit entfernt von großem Kino. Dennoch ist Rosso Sangue einer der besten D'Amato Filme die ich bis jetzt gesehen habe. Das liegt zum einen an der wirklich düsteren Atmospähre. Besonders der sehr gute, treibende Score haut hier richtig rein. Zum anderen gibt es 2-3 derbe, extrem in die Länge gezogene Goreszenen, die zwar aus heutiger Sicht keinen mehr vom Hocker reißen, aber trotzdem richtig bocken.
George Eastman als irrer Killler ist auch die optimale Besetzung. Psycho gucken und wild grunzen, das kann er ja richtig gut und glücklicherweise verlangt das Drehbuch auch nicht vielmehr von ihm.

Weniger gelungen sind einige Hänger zwischen dem Terror. So ist der Part des alten Säufers ebenso überflüssig, wie der Auftritt der Bikerbande. Auch habe ich selten einer Filmfigur einen grausameren Tod gewünscht, als der kleinen Kackbratze die durch die zweite Filmhälfte turnt (hätte er den mal in den Backofen gesteckt).

Unter dem Strich bleibt aber für 131er Fans und Freunde von Euro-Trash-Horror ein, zumindest zum einmaligen Konsum, empfehlenswerter Schundstreifen. (5,5/10)

Details
Ähnliche Filme