Gary Daniels, ein gelackter Kampfzwerg, spielt hier einen Reporter, der seinen alten Kumpel, einen Top-Wissenschaftler in Bulgarien besuchen und eine Story über ihn schreiben will. Gerade als unser Held an der Pforte des Hauses seines Freundes ankommt, fährt auch schon der obligatorische Leichenwagen vom Anwesen und jedem ist schon kurz darauf klar, daß wir hier die ultra-light Version des dritten Mannes serviert bekommen!
Urplötzlich sind der böse bulgarische Staatsschutz und die Russenmafia hinter dem Reporter her. Dazu gesellt sich noch eine dunkelhäutige (?) osteuropäische Schönheit und das Elend nimmt seinen Lauf....
Zuerst fiel mir mal der Name Gary Daniels auf. Wer zum Teufel ist das denn nun wieder? Die Antwort war mir nach wenigen Minuten Spielzeit realtiv klar. Egal, wer Gary Daniels ist oder war, nach diesem Film interessiert sich sowieso kein Schwein mehr für den Mann. Der Typ spielt sowas von hölzern seinen sowieso total bescheuerten Part herunter, daß man sich bloß fragen kann, wann mal irgend ein debiler Filmproduzent an die eigene Haustüre klopft und einem eine Film-Hauptrolle anbiet. Mieser als dieser Hauptdarsteller ist jedenfalls auch jeder durchschnittliche Normalbürger nicht!
Zur Ehrenrettung muß ich hier anmerken, daß Gary Martial Arts beherrscht und eine gaaanz, gaaanz dolle Frisur hat!!!!
Eigentlich ist der Mann damit zwar glatt überqualifiziert für den ganzen Müll der ihn hier filmischerseits umgibt. Anderserseits glaubt doch wohl niemand, daß man mit diesen Voraussetzungen automatisch die Hauptrolle in einem Spielfilm bekommt... oder doch?
Schauen wir uns Daniels mal etwas näher an. Sein Kampfstil ist schon mal wenig spektakulär um nicht zu sagen behäbig. Mag sein, daß daran die Kamera und der Schnitt mitschuldig sind, Fakt ist aber, daß seine Kampfszenen ziemlich langweilig und überhaupt nicht dynamisch wirkt.
Der Gary kann dafür aber nix, denn er gibt ja sein bestes und hat eben noch diese dolle Frisur, die aber schon bevor der letzte Popper vom Angesicht der Erde verschwand sowas von OUT war, daß man auch daran nichts positives mehr finden kann.
Sorry, aber alleine schon dieser Hauptdarsteller, der in einigen Einstellungen wirkt als ob er schon beim Wechsel des Gesichtsausdrucks total überfordert ist, macht das Anschauen des üblen Machwerks zu einer echten Qual.
Dazu gesellen sich noch eine total vorhersehbare Story, miserable Nebendarsteller, dilettantische Action-Szenen und eigentlich alles was einen Film inhaltlich so richtig mies machen kann.
Da die technische Seite aber teilweise ganz solide wirkt und das Treiben als Film erkennbar ist gibt’s von mir auch drei Gnadepunkte!
Die Produktionsgesellschaft NU IMAGE liefert hier den klassischen Beweis für so manches Vorurteil, daß billig in Osteuropa produzierte Spielfilme eigentlich nur Schrott sein können!?
Zur Ehrenrettung von Produktionsländern wie Bulgarien, Rumänien und der Tschechischen Republik, muß ich allerdings anmerken, daß die Länder natürlich nicht für den inhaltlichen und inszenatorischen Müll verantwortlich sind, der auf ihrem Hoheitsgebiet produziert wird. Sie stellen der Produktion lediglich kostengünstige Ressourcen zur Verfügung. Daß meistens irgendwelche filmischen Dilettanten in diese Länder einfallen um für ein paar Dollar den nächsten vermeintlichen Blockbuster zusammenzuschustern, dafür kann dort niemand etwas!
Fazit: Schon lange keinen solchen Mist mehr gesehen! Ist echt bloß für Leute geeignet, die an Filme keinerlei Ansprüche stellen oder womöglich denken der FSK 18 Aufdruck auf dem Cover würde harte Action versprechen. Hier herrscht natürlich ebenfalls totale Fehlanzeige, denn der Film ist in Sachen Action/Gewalt genauso zahm wie Gary das hölzerne Kampfschwein(chen)!!