Mit Fröhliche Weihnacht liefert Edmund Purdom einen britischen Slasher, der sich thematisch ganz auf die Weihnachtszeit stützt, inhaltlich jedoch kaum über bekannte Genrepfade hinauskommt. Die Handlung folgt dem üblichen Muster: Eine Reihe von Morden, ein begrenzter Personenkreis und ein Täter, dessen Identität für aufmerksame Zuschauer relativ früh erkennbar ist. Eine kleine Besonderheit besteht lediglich darin, dass alle Opfer ein Weihnachtsmannkostüm tragen – ein netter, aber letztlich oberflächlicher Einfall.
Der Spannungsbogen bleibt über weite Strecken flach. Zwar bemüht sich der Film um eine düstere, festlich-kontrastierende Atmosphäre, doch echte Überraschungen oder nachhaltige Spannung wollen sich kaum einstellen. Die Mordszenen fallen stellenweise recht blutig aus, was in den 1980er-Jahren sogar zu einem Verbot des Films in Deutschland führte. Allerdings beschränkt sich Purdom größtenteils auf den Einsatz von reichlich Kunstblut, ohne daraus besonders kreative oder schockierende Effekte zu entwickeln.
Fröhliche Weihnacht ist zugleich die einzige Regiearbeit von Edmund Purdom, der zuvor vor allem in den 1950er- und 1960er-Jahren als Schauspieler Erfolge feierte. Offenbar überzeugte seine Arbeit hinter der Kamera die Produzenten jedoch nicht vollständig, denn Purdom wurde im Verlauf der Produktion ausgetauscht – ein Umstand, der möglicherweise zur etwas unausgereiften Gesamtwirkung des Films beiträgt.
Unterm Strich ist Fröhliche Weihnacht ein durchschnittlicher Weihnachts-Slasher, der Genrefans mit nostalgischer 80er-Jahre-Gewaltkost bedienen kann, darüber hinaus aber kaum im Gedächtnis bleibt. Für einen gemütlichen Horrorabend mit niedrigen Erwartungen geeignet, als Klassiker jedoch eher verzichtbar.