„Airborne – Bete, dass sie nicht landen!“ ist B-Film der miesesten Sorte, der auf hirnrissige Weise Versatzstücke von Verschwörungsthriller und Spezialeinheitsaction (gerade auf diesem Gebiet herrscht ja auch ein hoher Gurkenfaktor) mischt.
Es beginnt mit einem Einbruch in Labor, in dem natürlich auch an einem brandgefährlichen Virus gebastelt wird. Und weil der so gefährlich ist, sind nur eine handvoll Wachleute und die Putzkolonne zum Ausschalten durch Gas da. Natürlich arbeitet ein Wissenschaftler außerdienstlich an dem Zeug und muss ausgeschaltet werden. Als böser Hintermann fungiert „Goldeneye“-Schurke Sean Bean mit dem schlimmsten Frisurverbrechen seit Wolle Petry.
Das Virus muss von der „Mach Eins“ Spezialeinheit, geführt von Bill McNeil (Steve Guttenberg), zurückgeholt werden. Das Flugzeug der Gangster der wird gekapert und der Virus sichergestellt. Die Flugsequenzen sind obermies am Computer gemacht worden. Die Fachgebiete der Team-Mitglieder werden noch bei ihrer Vorstellung eingeblendet – ist aber eh egal, da davon im Film nichts rüberkommt (alle können alles). Bei der Kapersequenz will Bill die Tür zum Flugzeug nicht sprengen, weil er die Typen dahinter verletzen könnte – nur um sie später zu töten oder zum Sterben in dem abstürzenden Flugzeug zu lassen.
Dann beginnt ein unspannendes und unlogisches Gerangel um den Virus, dass ebenso langweilig wie bekannt wirkt. Alle Szenen scheint man schon aus anderen Filmen zu kennen und man könnte den Film auch im schnellen Vorlauf gucken ohne was zu verpassen.
Der Plot ist schlecht und ohne Spannung; dagegen ist die Story von „Showgirls“ komplex. Irgendwie interessieren tut der Film einen nie, da man sowieso alle ’Ideen’ des Drehbuchs schon vorher ahnt. Von der Unlogik des Scripts mal ganz zu schweigen.
Hinzu kommen wenigen, extrem lahmen Actionszenen, die sowohl Biss als auch Blut vermissen lassen. Dabei ist dien Action dermaßen unspektakulär und mies, dass sie noch nicht einmal einen Zehnjährigen hinter dem Ofen hervorlocken könnte – zumal man mit der Lupe nach Action suchen muss.
Die Schauspieler sind ähnlich grottig. Mag Steve Guttenberg den lustigen Komödienonkel draufhaben, so kauft man ihm den harten B-Film-Macho nicht ab; im Gegenteil: Er ist so lächerlich, dass Brian Bosworth neben ihm Oscar-verdächtig wirkt. Sean Bean wirkt lustlos (verständlich, wenn so ein Scheiß neben Werken wie „Ronin“ in der Filmographie auftaucht) und der recht talentierte Kim Coates spielt auch nur eine filmische Schießbudenfigur.
„Airborne“ ist filmischer Sondermüll, der sich seine Tiefstnote redlich verdient hat. Mieseste Wertung für diesen Scheiß.