Review

"Der letzte Suchtrupp" ist zwar ein B-Western, aber unter diesen ein ganz Großer!
Gekauft hatte ich diesen Film in einer Box mit zwölf weiteren Western und war mehr als überrascht, als ich diesen hochwertigen, spannenden und auch fesselnden Western sah.

Der Plot mag auf den ersten Blick einfach erscheinen - Viehzüchter rauben eine Bank aus, da sie von einem Rinderhändler übervorteilt wurden, die Stadt schickt einen "Suchtrupp" aus, wobei der beteiligte Rinderhändler das Ziel hat, die Viehzüchterfamilie, wenn möglich, auf dem Weg auszuschalten. Der Sheriff des Ortes ist meist betrunken und wird von keinem für voll genommen, weshalb man ohne ihn aufbricht. Er aber folgt dem Suchtrupp und schließt sich der Gruppe an. Am Ende (was eigentlich den Filmanfang markiert) kehrt der Suchtrupp ohne die Täter, aber auch ohne den Viehhändler und mit einem schwer verletzten und bewusstlosen Sheriff zurück. Was im Vorfeld geschehen ist, wird mit einer Rückblende erzählt und diese kann durchaus an mehreren Stellen überraschen.

Die Schauspieler - alles keine bekannten Filmgrößen - agieren durchweg in ihren Rollen recht gut und überzeugend. Klischees werden nur am Rande gestreift und insbesondere die Sheriffrolle (gut von Broderick Crawford verkörpert) darf auch eine entsprechende Entwicklung durchlaufen. Charles Bickford gibt einen ansprechenden Bösewicht, allein sein Stiefsohn  Jed Clayton (gespielt von John Derek) gerät an einigen Stellen ein wenig zu "glatt".

Alfred L. Werker hat mit diesem B-Western einen Film geschaffen, der an vielen Stellen über die normale "Stangenware" der 1950er und 1960er Jahre hinausgeht und unbedingt einen Blick wert ist. Dies liegt sicherlich auch am gelungenen Drehbuch von



Seymour Bennett, Connie Lee Bennett
und Kenneth Gamet.
Wer vor der 12 DVD-Box zurückscheut, kann den Film auch günstig als Einzel-DVD erwerben.
Westernfans werden den Film lieben.

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